Elsewhere. Waiting in between buildings and cars. A crowded spot, surrounded by fences and low bushes. Noise of factories and a construction site nearby. Off sync.
(Vorabend, unbeabsichtigt in merkwürdigen Gegenden. Rasenflächen nach der ersten Mahd, hinter Mauern und Eisenzäunen. Abweisende Wände, digitale Augen, nur vereinzelt ein Hund, eine Biene, ein Schmetterling. Hier wohnen Standeswahrung, Abschottung und Angst. Einmal mehr fühlt man sich beobachtet, ertappt, schuldig und sieht zu, dass man Abstand gewinnt. Eigene Viertel sind staubiger, abgelebter, aber zumindest irgendwie vertrauter.)
(Stickiger Hauch in engen Bahnen, zu viele Düfte Gespräche Bewegungen Farben und Schwindelgefühle. Aber auch kurze Wege in dichten Strukturen, allzeit Nähe von fast jedem Thema, das einen irgendwie zu erreichen, zu begeistern weiß. Und immer ein Baum neben allen Fassaden, unter dem sich Schatten finden lässt. Das seltsam ambivalente Privileg der Stadt.)
Sommersonne Winterschatten und Holzbiene unter dem Schirm. Spuren im Beet und auf der Kamera: Marder, Waschbär, Fuchs. Immer noch keine Fliederblüten. Zu müde für bewusstes Treiben, zu sehr im Schwung noch für echte Ruhe. Weitertreiben, durch den Feierabend und seine Bilder. Beiseite treten, rüde Worte ignorieren. Früh wie abends.
Eisiger Wind bei viel zu warmer Sonne, Blinzeln im grellen Licht und nur langsam gewöhnen sich die Augen an die Realität außerhalb der eigenen Kammern. Anderer Supermarkt, endlos lange Schlange, das Viertel hat offenbar genau jetzt Freiraum für die kleineren und größeren täglichen Erfordernisse. Und dazu gehören auch die Boulevardpresse und der Korn. Ein junger Mann fragt seine Begleiterin angesichts gut gefüllter Eimer ebenso hingebungsvoll wie unbeholfen, ob sie Blumen braucht. An der Kasse staut sich alles, aber niemand legt besonderen Wert auf Hektik. Die Pause flieht.
📷 lost-in-moments