(Tee im Warmen. Welt hinter eigenen Türen aussperren. Die Forsythie beobachten, die in der alten bastumwundenen Vase blüht. Gelblichgrauer Himmel, gelbgraues Gefühl.)

Orte zwischen Orten zwischen Büchern. Das Schweigen der Regale, Blättern durch Seiten, zufälliges Wissen aus zufälligen Nischen. Erster Vorabend hinter den hohen Glasfenstern. Und Versprechungen von Frühling und Sommer in kleinen Tüten. 

Saatgutbibliothek. Händisch beschriftete braune Tüten in einem hölzernen Aufsteller.

📷 lost-in-moments 

Eine halbe Strecke später umfasst von Wald. Irgendwann ist man abseits genug, die verschiedenen wütenden Zweiräder auf engen Wegen hinter sich gelassen zu haben. Irgendwann verheddern sich Gespräche und Gedanken in den Widersprüchen, Technologien der Zeit einfach und weniger kritisch zu umarmen, und dem Wunsch, wieder mit bloßen Händen zu schreiben und gegen die eigenen Fähigkeiten das Zeichnen lernen zu wollen. Und dann steht man noch tiefer im Wald, lauscht diversen ungesehenen Vögeln und nicht einmal die Schatten weisen eine Richtung. 

Eichenblatt, abgeschnittener Ast, Schatten auf Waldboden.

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Einige Stunden später: Beete aufgelöst, Erde bewegt, Vögeln zugehört, Dreck unter den Nägeln gesammelt. Erster Kaffee der Saison im Garten. Vorsatz von Faulheit für den Sonntag - und darin gescheitert.

Gelbe Tasse, gelber Teller, Kaffee, Kuchen.

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Der neue Regen auf schmutzigen Fenstern. Abendlicht darin gefangen, gebrochen, gestreut. Unten kehren die Kinder nach Hause zurück und nehmen lautstark die Wohnung wieder in Besitz. Unproduktive Langeweile im sich auflösenden Nachmittag, nicht geschaffen für Untätigkeit, nicht diszipliniert genug im Moment für alles, was darüber hinausgeht. (Und dazu Tee.)