Halb durch den Tag und noch halbwegs in eigener Form. Terminvorbereitungen ablegen, mehr Fragen als Antworten sammeln. In den Himmel starren und beobachten, wie sich sämtliche Wolken vor den Blicken verstecken, nur bleibt unklar, wo genau. Leicht erhöhter Korridorpuls im Supermarkt des geringsten Misstrauens, bislang bleibt der Umgangston ruhig, der Abstand gewahrt, aber ein naher Feiertag ist spürbar und die klapprigen Wägen werden voller, die bevorzugten Warengruppen klarer erkennbar: Grillkohle, Fleisch, kostengünstiges Bier. Alles noch innerhalb der Wahrnehmungsgrenze. Weiter, mit einem Stirnrunzeln.

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Unterwegs, Regionen und Welten innerhalb kurzer Strecke. Blindschleiche auf warmem Stein. Verschiedene Insekten inmitten eines Meeres aus Blüten. Morsches Holz und nutzlose Zäune. Auch hier braucht es keine Grenzen.

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Wieder etwas abseits: Schattenspiel auf alten Steinen. Der Duft trockener Tannen- und Kiefernnadeln. Unter Beobachtung durch Eichhörnchen und Tauben. Glockenschlag, Bienenflug, Mittag im Land eigener und anderer Vergangenheiten.

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Erster Austritt, Regenstadt. Gekreuzter Weg mit der Zeitungsfrau, deren Wagen Woche um Woche etwas leichter wird. Einige Freundlichkeiten ausgetauscht, auch mit der Verkäuferin hinter dem Bäckertresen. Es zeigt sich: Der Weg zur Akzeptanz bargeldloser Zahlung ist eine Meile, der Schritt von dort zur digitalen Rabattkarte nur ein Steinwurf. Spiegelwirklichkeit in großen Pfützen. Noch immer bleibt der Morgen farblos.

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