5pm and on. Mixing up time zones and time units again. Floating with the afternoon, unsure whether it touches evening already. Still hard to calm down, still hard to lose that speed that has been around all week. (And trying to ignore everything that has been postponed again, knowing it will be back soon enough. Dusty plains and dried earth left and right of the road. Moving on, missing clouds, waiting to finally enter the forests again.)
Da draußen: Die eigene Stimme dämpfen, immer erschrocken, wie sie an Festigkeit und Nachsicht verliert. Als würden Hall und Echo der Welt reserviert und misstrauisch machen. (Wind spielt mit Sand und abgerissenen Plakaten. Was bleibt von den Phrasen.)
9am and on. The challenges of public transport. Today: Redirected routes, dirty toilets, soccer fans amass, more than just slightly drunk. And fragile uplink, of course. Things to make even a short distance trip fairly long.
Am Wegesrand: Andere Stadt, anderer Beton. Häuser mit leichter Architektur und schwerer Geschichte. Irgendwann riss ein hoher Sturm den Regen auseinander, ließ weiche zerzauste Bäusche zurück, die träge im Abendlicht treiben. Weiterziehen. Rapsblüten zwischen frisch grünen Wäldern. Musik aus Bassgitarre und Schlagzeug unter den Stimmen. Die Geschichten eines kleinen Gestern im kleinen Heute, verändert und trotzdem konstant. Oder andersherum.
Nach Mittag: Immer noch staubiges Gelb im Weiß, über der Stadt. Die Gedanken haben sich an Themen festgebissen, die seit dem Morgen auf dem Schreibtisch liegen, immer wieder ihre Form verändern, aber nie gänzlich zu fassen sind. Hinter der Wand unterhalten sich Mikrowelle, Telefon und Fernseher, Fahrräder klappern über die holprigen Wege zwischen den Häusern. (Punkte auf Kurven markieren. Kommunikationsstrategien daran festmachen. Und nochmal Kaffee kochen. Weiter im Text.)
Kurzer Transit, und das Gefühl des Weiten im Nirgendwo abseits der Stadt. Immer noch schwerer Verkehr. Hinter der Windschutzscheibe eines riesigen, hell beleuchteten Trucks strahlt ein blaues Kreuz. Ringsum wuseln kleinere und größere Fahrzeuge auf dem Weg aus der Woche. Ein Zigarettenstummel fliegt durch offenes Fenster, tanzt in wilder Funkenglut über den Asphalt und gerät außer Sicht. Wieder Einbiegen in bewohntes Terrain. Ampel, Zaun, Brücke. Immer wieder in Bewegung. Immer wieder Stehen. (Und längst wurde es Abend.)
Später an der Strecke: Weinberge jenseits des Tales, braune Felder, gelbe Blüten, drückende Hitze über den Dämmen. Wer in Bewegung bleibt, lebt im kühlen Hauch des Fahrtwinds. Wer einmal zum Stehen kommt, hat es schwer, sich wieder aufzuraffen. Am Horizont zeichnen sich schon Silhouetten der Stadt, ihrer Türme und Brücken ab im dunstigen Nachmittag. Schatten werden länger, ein wenig spürt man den Weg und die Flut der Bilder links und rechts inmitten der Mauern, Büsche, Wiesen, auf die die Sonne brennt.
Irgendwann zwischen Tür und Haltestelle stolpert man durch Viertel, in denen kaum Bäume wachsen und selbst das Grün der Gehwege in verregneten Wochen staubig und dürr wirkt. Hoher Bretterzaun, dahinter wächst ein zeitgemäßer Rohbau in den indifferenten Himmel. Entlang des Weges wechseln die Läden immer noch mit den Monaten, jetzt strahlt ein Schönheitsstudio direkt neben der schmutziggrauen Brandmauer. Fremde Nummernschilder fliehen stadtauswärts. Ein Zug lärmt oben auf dem Damm. Über allem thronen, über alles wachen altvertraute Fenster. Aber die Räume sind dunkel, die Lamellen geschlossen. Die Versuchung, an der Tür zu drücken, verfliegt unnachgegeben. Vielleicht wird jene Zeit doch langsam Geschichte.