Close to 6pm. Feels much later. Trying to tame technology, halfway disappearing within more rabbit holes. Waiting for the moon to light a way in there. Adding new mental chapters to imaginary books.
Schließlich, wieder: Übergänge meistern. Die Wochenendkleidung in die Wäsche tun, Wochengewänder glatt streichen - und sich für einen kurzen Augenblick zwischen allem unsicher und nackt fühlen. Vor den Fenstern entfaltet sich eine wolkige, rostfarbene Stadtnacht, die Wohnung duftet nach dem Rauch von Kerzen und abgestandenem Tag. In der Wohnung gegenüber blinken Partylichter, aber weniger Schatten als sonst tanzen durch Zwielicht und die Musik ist stiller. Das eigene Treppenhaus scheint längst den Sonntag verabschiedet zu haben. Momente immer am Tagesrand, noch ein paar Stunden im Luxus, außer Schlaf kein Ziel zu brauchen.
Almost 4pm. In motion. Slowly arriving. Always changing with the tides and the weather, glad to make it back before the next rain. Grey soaking the once-bright sunny day, but not in a bad way. The light of autumn carries its very own perception of the world.
Und dann verfliegen die Bilder des Sonntags mit der Abendluft. Über der Stadt haben die dünnen Wolken längst einen tiefen weichen Himmel freigegeben, auf dem alte und neue Sterne Konstellationen, Muster formen, zu denen Augen und Seele noch keine Namen haben. Von hinter den Häusern treibt harter Techno-Bass durch das Viertel, lauter und näher immer dann, wenn es dem Wind beliebt. Gegenüber belädt der Montagspendler den Kombi. Zwei Jugendliche sitzen vor der Bushaltestelle auf dem Bürgersteig und trinken in kühler Nacht. Noch nicht jeder hat seinen Traum für heute gefunden, nicht jeder hält ihn fest.
Und fast Nacht. Die Musik ändert sich vorsichtig, auch nicht mehr bewusst, eher wie ein Hauch, der einfach die Himmelsrichtung wechselt, den Duft, die Schärfe, ohne sich dabei wirklich fundamental zu ändern. Gegenüber werden große Kerzen gelöscht und Balkonstühle zusammengeklappt. Über der Satellitenantenne blinkt ein erster Stern, Ahnung oder Hoffnung im weichen Schwarz. Schon werden die Gedanken schwerer, Wahrnehmung der Zeit ist verbogen und schief, Gefühl und Uhr kommen nicht überein, was die Stunde geschlagen hat. (Die Flasche leeren. Der Dunkelheit spielen. Zwischen hier und dem Montag verloren gehen. Solang es eben geht.)