(Still later. Unfamiliar mechanics, such as the solar system, water pipes, the interwoven web of sounds in late houses, and sleep. Especially sleep. The moments of laying under a white ceiling and staring until the shadows unfold into meaning. But maybe not tonight.)

Stunden weiter verstreicht ein anderer Tag. Das Sortieren von Bildern als werdende Tradition, heute abstrakt, unscharf, eher farblos und nicht nur in Nuancen bedrückend. Rumpelnde Heizung, warme Luft steigt die Wände hoch, lässt Blätter einiger Zimmerpflanzen, einige kleinere Lampen der Lichterkette erzittern. Im Hinterhof klappern die Mülltonnen, jemand schimpft, eine Balkontür wird geschlossen. Kneipenluft mischt sich mit Nachtkälte. Es lässt sich recht gut erahnen, was in der Küche passiert an diesem Abend. Dazu Musik, kleinere Passagen in Endlosschleife, wechselnde Stimmungen zwischen Takten und Noten, viele ewig alt. Notizen am Rand der Aufgaben. Wie üblich: Noch einige Verrichtungen, bevor man die Dunkelheit vorübergehend gewähren lässt. Have a safe night wherever you are.

5pm and on. Continuing todays path slightly off track. But at least being surrounded by familiar buildings and roads again. The light above crossroads. A short nod along the way. The scent of different smokes. Pondering aspects of home, always a bit off too.

Schließlich dann doch: Abbremsen. Dem eigenen Antrieb Ruhe gönnen, den gewonnenen Schwung auslaufen lassen. Noch ein paar lose Enden zu fassen bekommen, nachlässig zwischen die Seiten des Tages klemmen und hoffen, dass morgen genügend davon wieder auffindbar sein werden. Die Kopfhörer liegen schon auf dem Tisch, Musik spielt noch einen Augenblick weiter, nichts ahnend vom geschwundenen Interesse. Unten öffnet Nachbar mit umständlichem Geklapper viel zu vieler Schlüssel die Tür, der Klang lässt einiges an gesammelter Müdigkeit erahnen. Einsamer Stern hoch oben im Fenster, Zigarette auf dem Eckbalkon, ein unfertiges Gespräch und jede Menge Fragen, die weit zu groß sind für dieses kurze flüchtige Jetzt. Have a calm night wherever you are!

Später: Nachtwelten und Nachtgestalten. Flackerndes Licht, Duft von Ruß, die Flamme fühlt sich kühler als erwartet an. Noch ein wenig das festhalten, was der Morgen begann, während entlang der Straße die Fenster dunkler werden, die späten Pendler um die wenigen noch freien Parkplätze ringen, ein Hund skeptisch um die Roller hinter der Haltestelle schleicht. (Manchmal tanzt man haltlos, schwerelos mit Geistern zwischen den Fragmenten, die der Tag zurückließ. Und manchmal erschrickt man vor Gespenstern, vor Schatten, vor Dingen, über die man stolpert, vor Dingen, die man über sich selbst lernt kurz nach der Dämmerung. Welten inmitten von Stunden, und nur eine Ahnung von Schlaf. Have a peaceful night wherever you are.)