Rückwege, Brache zwischen den Vierteln, Sterne auf Samt. Unterschiedliches Schrittmaß und die eigenartigen Klänge, wenn sich Füße durch Laub bewegen, manchmal knapp im Gleichklang und dann wieder weit auseinander. Mit buntem Laub unbewusst Spuren und Muster auf dem dunklen Boden hinterlassen. Den milden Abend atmen, den Duft von Spätsommer und Frühherbst und Erde und Blättern und Hecken. Immer ein wenig zu spät und manchmal spielt es keine große Rolle.

(Outbound networks reconnected, just a few packets lost. Default routes leading everywhere and nowhere in particular. Watching the windows on the opposite roof turning hazy with the moisture of a cold night. Dispersion of warm light, vague images painted on an imaginary canvas. Sleepy enough for dim tones.)

Deutlich später, inmitten von Stunden und Zuständen. Halb verschlafen, halb wach. In hoher Frequenz wechselnd zwischen Euphorien, Ängsten, Gleichgültigkeiten, unsicher, ob man in eigene dunkle Geister blickt, schwer verwundene Albträume oder irgendetwas zwischen all dem. Zahlen messen, zufrieden nicken, reihum und wahllos nach allen Enden greifen, die der Tag offen ließ, und nur zögernd die Einsicht zulassen, dass das Heute nichts davon beendet sehen wird. (Strategie der kleinen Schritte. Vorsichtige Auswahl von Musik, wiederholtes langes Starren in den einzigen Stern, den das Heimbürofenster erblicken lässt, als ob seine Anwesenheit für die Wirklichkeit des Momentes irgendwie wichtig wäre. Alles andere bleibt unerzählt. Have a quiet night wherever you are!)

Schnell wurde Nacht über dem Viertel. Noch nicht wieder richtig in Übung, was das tägliche Jonglieren betrifft; entsprechend fühlt sich der Abend auch nach dem Exkurs in die Natur nervös und unruhig an. Zögernd findet man zu anderen Wahrnehmungen und Worten. Gegenüber bewegt sich ein schwarzer Schatten hinter den Vorhängen, in trüben Räumen. An der Straßenecke blinkt das grüne Licht eines stehengelassenen Rollers. Zeit des Jahres, in denen alle Arten von künstlicher Helligkeit wieder mehr zum Tragen kommen, ihre eigenen merkwürdigen Stimmungen auf die weiche Dunkelheit schreiben dürfen. Flugzeug in großer Höhe, und gelegentlich Sterne, an den Grenzen der Wolken. (Beschließen, was das Heute zurückließ. Ausklingen. Spät genug. Have a quiet night wherever you are.)

(Irgendwann entweicht man den Telefonaten und Bildschirmen in den Garten und stellt fest, dass man immer noch keine Beleuchtung außerhalb der Hütte hat und kaum die Hand vor Augen sieht. Aber die Lichterkette des Sommers strahlt noch verhalten und so pflückt man tastend Kresse und trinkt viel zu kaltes Bier und hört Pendler auf der alten Straße. Und für den Moment ist man weit genug weg von allem, auch dem eigenen Karussell.)