Close to 10pm, distractions and the weight of days. Keeping different worries under lock and key, sorted by their global relevance, time frame, impact and very current ability to be threatening, intimidating. Or: The unmastered art of not thinking too much. Same old, same old.

1000km weiter nördlich schwebt Mond zwischen Windrädern und dichtem Wald. Ihr kühles Licht glänzt in den Wiesen und wirkt angenehm lindernd auf der tauben Müdigkeit der Strecke. Irgendwann überschreitet man die Linie, hinter der das Internet fragil und der Espresso bitter wird. Irgendwann ist die Straße frei, berührt man für kurze Zeit kleine Orte, deren Plätze schon vor der Dämmerung lang schlafen, und die Geschwindigkeit befreit einen davon, verschiedene offene Enden, verschiedene verlorene Kontakte entlang dieser Spur wieder aufzugreifen. Bis man wieder durch vertraute Dörfer rollt und weiß, dass Ort und Zeit zumindest heute nicht mehr zusammenfinden müssen. Have a quiet night wherever you are.

Schließlich: Vom Abend ablassen und in die Welt hinter den Türen zurückkehren. Sich dem Gefühl zu entwinden versuchen, Zeit untätig vertrödelt zu haben in jenen Aspekten dieser Tage, die ungeplante und nur bedingt gerichtete Bewegung waren. Noch eine Flasche Wein entkorken, die Nachbarschaft wirken lassen, Musik vom Kanal erahnen. Und darüber irgendwann halb einschlafen. (Have a soft night everyone wherever you are.)