(Hallo August.) Regen trieben durch die Nacht, hörbar, laut genug, kurz den Strom der Bilder zu unterbrechen, und doch schwach genug, den Morgen nur noch feuchter, aber nicht kühler werden zu lassen. Trübes Zwielicht über dem Horizont. Leere, baumlose Passagen quer durch die Fassadenvorstellungen visionsloser Architekten, am Bordstein parken Luxuslimousinen, vereinzelt Sportwagen. Der rostige, verdreckte Transporter der Reinigungsfirma steht weit abseits zwischen Gleisen und Dickicht im Halteverbot, das Nummernschild lässt weitere Anreise vermuten. Seine Insassen warten vor dem Supermarkt, nebeneinander, wortlos. Kurz darauf die gewohnte Abfolge: Fahrstuhl, Flur, Büro. Zweiter Kaffee. Und noch ein tiefes Gähnen, bevor der Tag vorsichtig Struktur gewinnt. Habt es mild heute!

Mittendrin: Analoge Synchronisation zwischen Kollegen. Grill. Balkon. Nicht immer führen Gespräche zu Lösungen, aber manchmal macht einem das Erzählen Dinge selbst greifbarer, manchmal stockt man halb in den Sätzen und schiebt Anmerkungen gen Hinterkopf für später. Daneben das merkwürdige Phänomen, dass Probleme gelegentlich verschwinden, wenn man Komplexes in seine Bestandteile herunterbricht und jedes jedes Teil für sich vollständig korrekt scheint. Sinnieren über Nadeln und Heuhaufen und über die dünne Linie zwischen systematischer Diagnose und erratischem Probieren, getrieben vom Prinzip Hoffnung. Heute ohne Kuchen. Der Tag glüht und schwitzt.

9am and on. Fast-motion again. Collecting a pile of things, leave them to be sorted later and when didn't this strategy work well? (Office dog is sleeping close to the open door, undisturbed by an incoming phone call, uninspired by the janitor trying to fix a slightly broken windowblind. One needs to do what one needs to do.)

Ein Morgen, wieder zwischen den Vierteln. Die Räder finden ihre Spur fast von allein. Einigermaßen entspannt, klar genug, nachsichtig mit der erwachenden Welt und dem frühen Trubel zu sein. Leere Garage, drückende Wärme in ebenso leeren dunklen Fluren. Nächtliche Zivilisationen sind entstanden in vergessenen Kaffeetassen. Auf der Tastatur ruht eine Notiz an das Selbst, Papier, Bleistift; noch fehlt der Kontext, sich vollständig erinnern zu können. (Durchzug. Verweilen an der Terrassentür, beobachtend, wie in den Büros ringsum Monitore hell und Besprechungsräume umgeräumt werden. Große Tafel, Wasserflaschen, Stühle im Halbkreis. Von der täglichen Kunst, passende Anfänge zu finden. Habt es mild heute!)

Closing in on 4pm. Hierarchy clarification. Tweaking office light to meet the mood and satisfy the camera eye. Greybeard wingman mode: Listening, remaining silent. Being sure to nod at the right point in the flow - or wondering whether this kind of nodding actually defines an important point for others to pay attention to. 

Mittag, Schritte aus dem Atrium, die ganze Wucht einer heißen Stadt spürend. Flimmernde Luft über dem Asphalt, Stahl, Rost, Teer. Kurze Runde, die Gedanken von der stattfindenden Kommunikation lösen - und der fehlenden. Im Aufzug ist es angenehm kühl, die Reise nach oben fast zu kurz. Spiegelbilder, Spiegelgedanken, viel zu viel Symbolik. Peter und der Hochstapler. (Sich selbst hinterfragen so stark und drängend wie lang nicht mehr.)

9am. Broken audio, metal echoes, meeting seems to have moved into some rather weird place. But it's interesting to drop a word or two and enjoy the effect of it rippling away into an unknown digital distance. (Too: Working around issues instead of fixing them as a strategy to keep tasks on someone elses desk. Even if it means sitting in the shade of a pile of workarounds at some point. But at least it's not shaking much yet.)

4pm and on. Running out of memory, fortunately just in a technical sense. Counters increasing, tense watching whether things will get through or fail on the very last steps. All too often, issues come down to rather mundane limitations. (Trying to engage in a philosophical exchange with the model on that very topic. Didn't lead anywhere. Very much as expected.)