Ein wenig Neuschnee, und Frost auf der Terrasse. Späte Pause, der Pflaumenkuchen verliert langsam an Geschmack mit dem ausklingenden Herbst. Halb vorbereitet auf optionale Termine, einschließlich Kaffee und grob umrissener Alternativpläne. Den Stapel Notizen auf den Schreibtischen, digital wie analog, sortieren, abgelaufenes Papier wegwerfen. Versuchen, sich an das zu erinnern, was den Tagesbeginn wichtig zu machen schien, und das Gefühl zu überwinden, seit dem Aufstehen, dem Schließen der eigenen Haustür irgendwie falsch gekleidet zu sein. (Küchengespräche. Man tauscht Probleme, manchmal nimmt man Lösungen mit, manchmal hat man hinterher nur mehr Fragen als vorher.) 

10am and on. Stumbling the pitfalls of distributed project management - and technology getting into way of planning because the right things simply don't happen out of the blue. Also: The comfort of being able to afford a strategy of watching in astonishment. And, wondering whether asking certain basic questions would make things better or worse.

10am and on. Happy when it rains, on some days resounding the grey more than on others. Also: Watching symbols fly by in odd columns. Check, grumble, restart. Iterating through floating fog, not sure whether trying to run for or from something. Always one timeout away not from insight but at least new questions.

Close to 4pm. Technical calls, fixing broken pieces, finding ways through profoundly unchartered territory again. Surprised where the path ends. Also: The painful insight that in most cases things seem to end up lost as soon as someone starts adding the label "experience" to rather profane day-to-day tasks. But maybe it needs that kind of verbal upcycling, in some situations.

Zum Mittag gehört die Stadt jenem Wetter, in dem das Licht blendet und trotzdem feiner, dichter Regen durch die Straßen zieht. Eine Gruppe von Teenagern trottet um die Häuser, spielt auf ihren Mobilgeräten und nimmt wenig Notiz von allem anderen. Vor dem Bäcker kämpft eine betagte Anwohnerin mit Rollator und Treppen und kurz schimmert wieder durch, wie unsichtbar das Alter unter den Menschen dieses und des anderen Viertels ist. Einige Minuten weiter liegt dann Kirschkuchen auf dem Schreibtisch, während die Warteschlange an Nachrichten nach und nach kleiner wird. Anderer Rhythmus andere Pause anderes Atmen. Immer ein wenig benommen vom Tempo in allem. Immer noch ein wenig damit ringen, sich selbst wieder einzuholen.

Früher Morgen, der böige Wind blieb, zupft an den Haaren, wirft dann und wann Laub und die gestrigen Zeitungen vor die Füße. Zu viel Nähe, schon an der Haltestelle. Über die Tafeln gleiten imaginäre Züge, die kommen und weiterziehen, ohne wirklich den Bahnsteig zu sehen. Noch scheint die Logik uneins mit der Realität. Hinter den Türen nimmt die Enge zu, also zieht man sich seitwärts zurück und bleibt im Gedankentunnel, bis die Füße wieder Straße des anderen Viertels berühren. (Aussteigen auch aus der Nacht, zumindest im Gefühl. Die Stimme wecken. Sich selbst für einige Sekunden beobachten. Und dann arbeiten mit dem, was man gesehen hat. Kommt gut in den Tag!)

Wieder Zwiegespräche mit der Sonne, bevor diese hinter den Dächern verschwindet. Pflaumenkuchen, lauwarmer Kaffee, Konservenstimme auf den Ohren - Zurückspulen und Wiederholen von Vergessenem. Zwei Etagen weiter unten sitzen die Raucher mit Glühwein auf der Terrasse, schon im voranschreitenden Schatten, und diskutieren angeregt. Das große Zimmer daneben liegt verlassen, erfüllt allenfalls von herrenlosen Displays, die neben Tischen voller Papier vor sich hin blinken. (Metaphern von Eile und Bewegung treiben über allem, vielleicht weil die Stunden so klein und flüchtig wirken in diesen Wochen.)

10am and on. Tweaking windowblinds to keep away the sun but only a bit. Someone always leaves behind cookies (of the pleasant kind, the ones one easily accepts) in the kitchen, which is a good thing but a drain to time and productivity in its weird attraction to everyone not working from home today. Office dog is sleeping in the corridor, phones keep on ringing somewhere and the machine fans spin up as another generation of model comes to some strange idea of life. Cautiously moving on, with the hours, with the light.