Close to 10am: Watching infrastructure stumble and fall. Again. Ending up in the usual cycle: Restart. Look closely. Miss that crucial moment. Repeat. (Log files flooding disks. Next issues are expected. Digging through lines of text and pondering how to teach the art of writing meaningful status output in reasonably complex systems.)

Nochmal Büromorgen. Bekanntes Umfeld, bekannte Probleme: Entweder viel zu hell oder viel zu dunkel. Frühe Selbst-Findung im Schimmer von Monitoren, Ahnungen einer Tasse vom Vortag auf dem Schreibtisch, und ein größerer Stapel von Notizen, deren Wichtigkeit für heute sehr zu hinterfragen ist. Jenseits des Hofes, zwei Etagen tiefer, räumen fleißige Hände im großen Besprechungsraum die Reste der gestrigen Weihnachtsfeier in schwarze und blaue Säcke. Ein Computer hängt im Anmeldebildschirm fest, zwei dunkle Silhouetten begegnen einander in einer anderen Küche. Novemberregenstadthimmel, die nächste Straßenbahn rattert durch nasse Weichen, Sonne und Schnee könnten nicht ferner sein. (Musik abstellen. Posteingang systematisieren. Zweiter Kaffee. Unwuchten im eigenen Rundlauf ausgleichen, damit der Tag rollen kann. Habt es mild heute!)

Fortgesetzter Dämmerzustand, Frösteln im eigentlich gar nicht so kühlen Morgen. Fluss unter den Füßen, Schritte entlang der Gleise, weil das Warten auf die Bahn um diese Stunde schwerer fällt als das Laufen von Haltestelle zu Haltestelle, bis man fast überholt wird. Den frühen Verkehr kreuzen, Ampel-Herzschlag der verschiedenen Stadtteile spüren, hell erleuchtete Erdgeschossbüros passieren, in denen die Fleißigen der ersten Stunden alles vorbereiten für jene, die nach erst weit nach ihnen kommen. (Auf dem eigenen Schreibtisch hat der Nikolaus Schokolade und eine Orange vergessen, und es bleibt zu überlegen, ob zumindest Letzteres als Fingerzeig auf die von Kuchen und Kaffee geprägten Tagesrituale verstanden werden darf. Apropos - Kaffee. Da war noch was. Habt es mild heute!)

Mittagslicht. Tag blieb kalt. Der Imbiss an der Ecke hat die Glasfassade über und über mit Weihnachtsdekoration vollgestellt. Jetzt hantieren Menschen in Blaumännern auf dem Bürgersteig, das gesamte Haus verschwindet Stück für Stück, Etage für Etage hinter einem schweren rostigen Gerüst. Da scheinen noch Vorsätze im laufenden Jahr zu existieren, oder Geld, oder beides. Im Hinterhof ist der zugefrorene Teich weitestgehend unter neuem Schneegries verschwunden, im Wipfel des Baumes halten zwei trotzige Blätter ihre Stellung, und heute vertrödeln sich die Stunden ohne Beobachtung durch die Tauben, die sich in unbekannte Ecken zurückgezogen und den Block sich selbst überlassen haben. Kirchglocken, volle Stunde, Quarkkuchen und noch ein Kaffee. (Energie sammeln, die Fehler des Morgens zurücklassen, sich vorbereiten auf die Fehler des Nachmittags.)

Closing in on 9am. Reviewing yesterday, missing out on critical communication. Repeated insight: If people owning problems don't see their responsibility, problems won't get solved. Expecting people with tightly filled schedules to follow the "right" priorities even if it leads them off their current tracks is hope but not a strategy - and mostly pointless. And language barreers aren't something resolved easily on the fly. (Loads of small pitfalls. Considering wireless headphones to be able to get coffee without disconnecting.)

Close to 4pm. Watching the doves watching the offices from their newly-discovered hangout on the opposite terrace. Two floors below, office's grown dark again except for one lonely soul still resting in front of a huge display repeatedly cycling its way through some candy-coloured presentations. Janitor's preparing the backyard for another supposedly incoming wave of snow, and sun has long since made it to the other horizon. Still in full throttle, caffeine-driven, colibri-paced heartbeat and not likely to slow down soon.

Diese Tage sind immer auch Lernen: Heute lernt die Sekretärin des Büros nebenan im Erdgeschoss zusammen mit dem jungen Speditionsfahrer, dass die gelieferte Kiste viel zu groß ist, um durch die Türen zu passen, und auch zu groß, um länger auf dem Bürgersteig zu stehen. Trotz der Sonne kratzt nahender Winter mit scharfen Fingern über Haut und Stimmung, entsprechend frostig ist der Austausch zum Thema, der mittlerweile auch den Hausmeister und einige andere eigentlich unbeteiligte Wissende umfasst. Nur Schritte weiter stellt ein Passant mit Hund seinen eher unbeholfen durch den Mittwoch irrenden Mitmenschen in tiefstem Sächsisch die Frage, was wohl passiert, wenn der Honecker wiederkommt, und "de Margot oooch". Augenblicke des Ringens zwischen dem Wunsch, morbide fasziniert zuzuhören, wie sich das Gespräch weiterentwickelt, und dem dringlichen Bedürfnis, Beine in die Hand zu nehmen und Abstand zu schaffen. (Glücklicherweise gewinnt die Vernunft. Zumindest jetzt und hier.)

10am and on. Each piece of software reaches the point to weed out many minor issues from a vast load of unspecified inconsistent behaviour in upstream systems. That's where things get funny, that's where time is lost by days not hours. (Also: That feeling of relief seeing a meeting that didn't really suit the daily schedule well anymore postponed by someone else. Filling the sudden temporary void with coffee and euphoria to focus on other pressing things.)