Neues Graffito auf rauhem Beton: Eine undefinierbare Zahlenfolge, umfasst von Blumen, beobachtet von einem zornigen Gesicht. Verblüffend viel Bild für mutmaßlich wenig Zeit. Sonne in der Straße, rissige Wolken, neben dem anderen Supermarkt und den Werkstätten rangieren große Transporter umeinander herum. Eine Horde Schüler kauft Schokoriegel und süße Getränke. Früher Nachmittag, späte kurze Pause, immer noch neben dem eigenen Takt. Gedanken über Produktivität und Algorithmen. Gemessener Abstand zu allen und allem, unentschlossen zwischen der Offenheit für Gesellschaft und dem Bedürfnis, mit sich selbst allein klarzukommen. Zentrierung vor dem weiteren Programmablauf.
Closing in on 10am. Relearnt: Estimates are off. Always. The uncertainty is knowing how much they are off. (Penning down insights, sending out messages, and waiting for the roadmap for the remainder of the day to emerge.)
(Fast leerer Zug als Segen im noch immer jungen Tag. Während der geistige Affe schon wieder durch Zeilen von Code und Netzwerkkonfiguration springt, erfährt die junge Dame in der Reihe nebenan Grundlegendes über Physik und Anatomie: Thermosbecher und halboffene Handtasche auf dem Nebensitz. Heftig bremsende Waggons. Trägheit. Und die eingeschränkten Möglichkeiten maximal zweier Hände. Dinge fallen, Dinge rollen, Hektik entfaltet sich, die knapp begrenzte Welt duftet nach grünem Tee. Eigene Lernkurve indes, Augenblicke später: Bildschirm und Tastatur reagieren auch auf harte Interaktionen bockig und lustlos, so lang der Rechner noch im Rucksack schläft. Es gibt nie zu viel zu wissen...)
4pm and on. Sun still negotiating with the clouds and its never-ending supply of grey, pale and shapeless but with a certain softness still. Office dog sleeping under the desk, across the floor. Phone calls, printer taking on a huge pile of paper, dishwashers being emptied. Uncounted tasks, half open, just rough scribbles and sketches for most of these. Slow next steps. And the hope for reasonably quiet trains.
Etwas nach Mittag schreckt man aus dem eigenen Plan auf und hört, sieht, spürt, wie die Stadt unter dichtem, kaltem Regen liegt. Kurzes Ankämpfen gegen Herbstgefühle, mit halber Kraft nur und letztlich erfolglos. Stattdessen zügige Schritte über nasse Steine, nasses Holz, nassen Asphalt. Nebenan ordnen sich Baufahrzeuge und Paketdienst unter den wachsamen Augen einiger Anwohner; wie so oft sind die Unbeteiligten jene, die die größte Härte und Kompromisslosigkeit in solche Situationen hineinreden. (Kirschkuchen. Für die Abschnitte, durch die der Weg bis zum Abend führt, und mangels besserer Ideen. Und keine Sonne bislang.)