10am, moving on. Leaving behind days outside the ordinary, days outside the usual clock speed. Carrying on conversations about tolerance, communicating and flawed individualism virtually everywhere. No conclusions, just synchronisation. And maybe some sort of self-encouragement. (More own thinking than regurgitation. More listening than explaining. Maybe more practising than preaching, no matter how small the effect.)

Unruhiger Schlaf als mittlerweile eingeübte Gewohnheit. Irgendwann versuchen Wahrnehmung und Geist, den Geräuschen vor dem Fenster Bilder zuzuordnen. Das fällt beliebig schwer, noch mehr im unkonzentrierten Restschlaf, vor dem Wechsel in die Senkrechte. Da setzen sich Ideen schnell fest und durchdringen die frühe Gedankenlosigkeit. (Gepackte Taschen. Immer wieder trägt man zu viel mit sich, immer wieder merkt man, wie wenig Dinge man wirklich nutzt und braucht. Kaffee. Brötchen aus dem Herd. Und dankbares Innehalten vor dem Weiterziehen. Habt es mild heute!)

Deutlich später. Noch einmal den kühlen Boden unter den Füßen spüren. Eine Armlänge nur von Haustür und erleuchtetem Treppenhaus entfernt wirkt die Nacht weniger düster, auch wenn die Augen kaum weiter als bis zum Zaun blicken und der Ort dahinter vollständig mit der mondmatten Finsternis verschmilzt. (Imaginäre Musik. Ein Hund bellt. Die Müdigkeit drückt schwer auf das Bewusstsein.)

Nächtliches Dorf, späte Dämmerung, verschwommene Lichter.

10pm, slowly shutting down. The rooms are decorated with all kinds of old maps and it's amazing to notice how much focusing on random spots of random countries can lead late days fantasies astray. (A change of colour with the setting sun. Almost full moon. Missed the hour bell for a while, now wondering whether it really works all the day.)

Schnell zog der Tag vorüber: Gewitter weichen, Regen und Hagel trocknen. Weiße Wolkenberge formieren sich zu Tieren zu Burgen zu Federn und Geistern. (Wald in den Haaren, Schlamm und Blätter an den Sohlen. Lang genug unterwegs, die Gedanken sind voll, der Körper erschöpft.)

10am in between forest and clouds. Lines of cities in a distance afar, visible only from way above. The old castle has seen its days and demise, now all kinds of green take over the rocky grey. A scent of stone, wood, garlic. No shadows in absence of the sun.

Der Morgen ist hell und weit. Noch steht die Sonne tief über dem Horizont. Kalte Luft in offenen Dachfenstern, nebenan sind die Hühner längst wieder aus ihrem Stall geklettert. Immer noch schlägt die Turmuhr laut mit jedem verstrichenen Viertel; der Umstand, die meisten Schläge der letzten Stunden überhört zu haben, erzählt von einer anderen Nacht als das Gefühl zerrissenen Schlafes und fragmentierter Träume. (Vorsichtige erste Schritte durch ungewohnte Flure zu einem weit entfernten Bad. Auch das Wasser ist kalt, sein Rauschen hallt laut in den sonst fast tonlosen neuen Tag. Unwirkliche Gegenwart weit vor dem ersten Kaffee. Habt es mild heute!)