Nahtloser Übergang zwischen Blautönen. Flüchtige Impressionen aus Zwischenräumen: Neue Graffiti auf vertrauten Wänden. Andere Farben, andere Symbole, gewohnt böser Ton. Das Gewusel einer spätnachmittäglichen Großstadt entlang von Trassen und Kreuzungen, an denen aufeinandertrifft, wer nicht gut miteinander klarkommt. Wein und Pflaumen von Nachbars, welkende Brombeeren, und Sonnenblumen hoch genug, die Obstbäume zu überragen. Flugzeug-Signale, rot-grünes Blinken an Dämmerungshorizont. Es ist immer noch mild, und für einen kurzen Augenblick, eine ungewohnte Bewegung spürt man die Verspannung, in der viel des Tages und seines  Weges liegt. Für heute darf Abend werden.

Some random point in time, along the way. Letting go of hours and minutes for a moment, feeling cool air sneak into shorter days, into earlier dusk. But there's still a scent of wet grass, of apples and plums ripe with the last weeks sun, the sound of families heading home from the gardens, the sounds of kids and dogs and bicycles altogether under skies that have seen many rainbows in just a short period of time.

Wieder Dämmerung. Blick in die weichen glatten Farben dieser Stunde, wartend auf den Abendstern an einem Himmel so still, dass man nicht einmal in Gedanken flüstern möchte aus Sorge, damit irreparablen Schaden anzurichten. Ein dunkler Fluss zieht heute durch Wiesen, in denen einzelne wenige Lichtpunkte flackern und ferne Musik von den Banken und Pavillons am Weg klingt. Im Biergarten herrscht noch Hochbetrieb, aber die Schirme werden weniger, die Abende wieder kürzer. Die Großfamilie zieht mit Kindern und Handwägen zurück in die Blöcke des Wohngebiets, nimmt ihre Gespräche und Lieder mit. Tag flirtet mit Nacht am Rande des Parks. 

Wieder Ortswechsel. Beton, rostige Schienen, Putz, der von Wänden blättert, und der intensive Duft verfallener, halbleerer Häuser am Weg. Unorte, deren Geschichte einst abriss und die heute anknüpfungs- und erzählungslos schlummern. Orte immer am Transit, die nur in Worten leben, weil für die Momentaufnahme Zeit und Inspiration fehlen. Dahinter, etliche Minuten weiter, tritt der Fuß in nasses Gras, schließt das Gartentor unter dem Sommerflieder. Immer noch Hitze auch in diesem Grün. Und: Himbeeren, Orangenlimonade, gelber Kuchen. Für manche kleinen Fluchten findet sich Zeit auch in engen Tagen.