(Zudem: Große Ferien. Eltern in Sommerkleidung und Sandalen, gute Laune von Urlaub vor sich her tragend. Und missmutige junge Teenager unter Kopfhörern. Erinnerungen an kratzige Akustik, leere Walkman-Batterien und Bandsalat.)
Schon wieder Dämmerung hinter dem Rhythmus. Die Vielfalt der Themen sitzt noch in Geist und Seele, auch die Momente, die in Reibung, im Wechsel verstrichen. Die Stadt schreibt Ferienbeginn. Dazu Wolken, seit dem Mittag dichter geworden, geblieben. Nieselregen lässt Haare und Kleidung an fröstelnder Haut kleben. Der Pfad durch den kleinen Park duftet nach abgestandenem Wasser, auf den Blütenblättern sammeln sich kleine zu größeren Tropfen, fallen zu Boden, verschwinden zwischen Erde und Steinen. In der Ferne dröhnen große Boxen, im Nahbereich klappern gelegentlich Fenster und aus einem Balkon etwas weiter oben klopfen dumpfe Bässe, gelegentlich intoniert eine Stimme Gesprochenes in rauher, unverständlicher Sprache. Dazu gelegentliches Lachen. Heiterkeit. Und eine gewisse Portion Trotz sicher auch.
Nach 22:00. Übergangsstunden, Zwielicht. Zu dunkel für einen Abend in diesem Monat, zu hell wieder einmal für das eigene Zeitgefühl, zu dicht und schwül die Atmosphäre unter trübem Himmel. Irgendwo entlang der Fassaden bellt ein kleiner aufgeregter Hund, Menschen laden Koffer und Taschen und Schirme und Bälle in einen Kleinbus. Türen schlagen, man wünscht den Winkenden am Bordstein einen schönen Sommer, bevor sich Scheinwerfer fluss-, stadtauswärts tasten. (Kurz zurück in jenem Gefühl, als man die letzten Mixtapes für die Reise aufgenommen und stümperhaft beschriftet hat, als hinter den noch jungen Bäumen im Westen des Grundstücks der Abendhorizont in allen vorstellbaren Farben leuchtete und die Wochen außerhalb jeden Taktes endlos schienen.)
Nahtloser Übergang zwischen Blautönen. Flüchtige Impressionen aus Zwischenräumen: Neue Graffiti auf vertrauten Wänden. Andere Farben, andere Symbole, gewohnt böser Ton. Das Gewusel einer spätnachmittäglichen Großstadt entlang von Trassen und Kreuzungen, an denen aufeinandertrifft, wer nicht gut miteinander klarkommt. Wein und Pflaumen von Nachbars, welkende Brombeeren, und Sonnenblumen hoch genug, die Obstbäume zu überragen. Flugzeug-Signale, rot-grünes Blinken an Dämmerungshorizont. Es ist immer noch mild, und für einen kurzen Augenblick, eine ungewohnte Bewegung spürt man die Verspannung, in der viel des Tages und seines Weges liegt. Für heute darf Abend werden.
Some random point in time, along the way. Letting go of hours and minutes for a moment, feeling cool air sneak into shorter days, into earlier dusk. But there's still a scent of wet grass, of apples and plums ripe with the last weeks sun, the sound of families heading home from the gardens, the sounds of kids and dogs and bicycles altogether under skies that have seen many rainbows in just a short period of time.