Dort, wo Stadt und Heide ineinander zerfasern, wirft ein böiger Sturm große rotgoldene Blätter in einen ebenso goldenen Tag. Junge Hipster tragen Kaffeebecher und Smartphones spazieren, mittelalte Männer in enger Kleidung rennen auf schlammigen Waldwegen vor der Zeit davon. Auch hier abseits der Straßen und Häuser ist es fast zu eng, um außerhalb des Raumes zu treiben, den die Lauten und Schrillen um sich herum beanspruchen und in dem man sich nur beschämt und unwohl bewegt. Gelernt ferner: Wenn man einem fremden Hund den dargebotenen Stock wirft, hat man lange treue Begleitung. Dann wird der Boden fester, Bäume weichen ersten Blöcken. Es beginnt zu regnen, und Gedanken verheddern sich in der Frage, ob das Grau verschiedener Jahre verschieden fad und trübsinnig schmeckt. (Sinnfragen und Kaffee an wechselhaften Sonntagnachmittagen.)
Weiter unter wolkigen Himmeln. Den Stadtkern in großen Schritten durchmessen. Splitt knirscht unter den Sohlen. Eine Welt aus Zäunen und Gruben, dauernd in Veränderung, Beton überwuchert freie Flächen zwischen Fluss und Park. Etwas weiter drängen sich Menschen in alten engen Gassen. Zu viele Gesichter, zu viele Gespräche, zu viel Nähe, die gleichermaßen unüberbrückbare, abweisende Distanz ist. Eine ältere Dame im Sonntagsstaat läuft stolz und kerzengerade über Laub und Stein, um in einem kurzen, kaum gesehenen Moment eine leere Flasche aufzuheben, die mit leisem Klirren im Inneren einer großen, edlen Handtasche verschwindet. Kastanien fallen auf parkende Autos, die Äste wehen in Grün, Gelb, Braun. Keine Sonne über dem Horizont.