Immer diesseits des Zenits, und trotzdem anderswo. Zu viel lesen, zu viel denken, ein wenig hoffen, vielleicht etwas mehr fürchten. Die Wärme kriecht unter den Sonnenschirm, eine Wespe klettert durch Brombeerblüten, irgendwo brennt jemand Unkraut aus den Wegen. (Auch: Störzustände, Fehlermeldungen, keine Ausrüstung, keine Ruhe. Halb an der dünnen Linie zwischen heute und der neuen Woche.)

Der Nachmittag, auch: Aufschrecken mit dem Donner, zuvor fast eingeschlafen bei den Vögeln. Immer noch erdige Hände, erdiges Werkzeug, und dann prasselt es erneut auf den Flieder, heftig und nass. Aufräumen. Abschließen. Den Weg zurück finden, neben einer laut und nervös wirkenden Stadt. 

Später, wieder im Garten. Diesiges Licht, schwülwarme Luft zwischen Laube und Forsythie. Der Nachmittag malt warme Bilder mit den Farben alter Filme, alles duftet nach Gras und Land und Gestern. Erste Erdbeere, süß und voller frühem Sommer. Spatzen und Meisen im Busch. Eine Ahnung von Gewitter, aber noch sind die Wolken fern genug.

Am Wegesrand: Andere Stadt, anderer Beton. Häuser mit leichter Architektur und schwerer Geschichte. Irgendwann riss ein hoher Sturm den Regen auseinander, ließ weiche zerzauste Bäusche zurück, die träge im Abendlicht treiben. Weiterziehen. Rapsblüten zwischen frisch grünen Wäldern. Musik aus Bassgitarre und Schlagzeug unter den Stimmen. Die Geschichten eines kleinen Gestern im kleinen Heute, verändert und trotzdem konstant. Oder andersherum.