11am, closing in on noon. The pale sun of the morning vanished behind dense clouds. No rain yet, but backyards are quiet like in tense expectations. (Dizxy. Still tired. Trying to spot some birds, no luck so far.)
Einige Stunden weiter, in unentschlossener Sonne: Vorbereitungen für den Frühling. Geräte sortiert und gesäubert. Laubenschuppen gefegt. Frühbeet montiert, Werkzeuge wieder verstaut und sich über die Leistung der eigenen Hände gewundert. Amsel und Krähe beobachten aus dem Kirschbaum, wie auch lang verlassene Parzellen wieder Leben sehen. Unter kühlem Wind blühen erste Tulpen.
Close to 11am. New rain. Encountering neighbours on the stairway. People torn between wasting the day in their flats or getting their feet wet with winter mud. Also, someone stickered a couple of small red hearts to the first floor windows and these in itself seem to add some softness to the hour.
11am and on. The darkness the light the bright sun in a quiet sky. The dizziness of slow Sundays. And still the absence of snow to cover up what has been obvious for too long.
Zwischen Wachen und Schlaf: Ein einzelner Vogel singt den Tag herbei im Baum vor den offenen Fenstern. Wenige Sterne, gesehen nur aus den Augenwinkeln. Die Welt wirkt heute heller als sonst, aber die Quelle dieses Lichts lässt sich nicht ausmachen, dazu wäre es notwendig, aufzustehen. Und gerade fehlt dafür noch die Motivation. Dann rufen Glocken die siebte Stunde aus, ein Bus rollt hinter den Dächern stadteinwärts, fremde Stimmen gähnen hörbar und irgendwie ist Gähnen immer ansteckend. Also dann doch: Kaffee, kaltes Wasser, Brötchen. Dem Morgen Möglichkeiten lassen, während das Haus langsam wieder lauter wird. Habt es mild heute!
11am, the warmth of a calm day, and a first candle for now. Few cars in the street, opposite neighbours having breakfast on a vast, filled table just behind the balcony door, as if trying to be as close as possible to the still-scarce light under shapeless clouds. Slowly getting dressed. Flipping the calendar, reading a short poem and wishes from a distant abbey visited years ago. (Take something with you from wherever you've been to. It might not hurt.)
Der neue Morgen liegt in Wolken, behält aber seinen Regen noch für sich. Ein milder Hauch spielt durch die schweren Vorhänge, zwei Dohlen fliegen vor dem Massiv, seinen schroffen Gipfeln und den sanften, dicht bewaldeten Hängen. Am gegenüberliegenden Ufee verschwinden frühe Wanderer im Dickicht. Kurz bleiben Blick und Gedanken in der stillen Szenerie hängen, bevor der Drang zu Bewegung Bett und Zimmer zurückzulassen fordert. Kaffee und Brot am offenen Fenster: Routen finden für Stunden, die Pläne bekommen dürfen, aber nicht müssen. Habt den Sonntag mild!
Und wieder Nacht, wieder Mond, wieder die gewohnten Klänge in der Straße. Ein bellender Hund, Kronkorken fallen auf den Gehweg, dunkle Stimmen erzählen, Flaschen klirren leise aneinander. Lärm eines alten Mopeds vom Fluss her, unten weint ein müdes Kind. Kerzen löschen. Stühle zurechtrücken. Bücher ins Regal legen. Lang der Tag, ein vorsichtiger Blick nach vorn fragt, ob die Träume all die angesammelten Momente werden tragen können. Ein Zwinkern entfernt nur von der nächsten Dämmerung.