Mornings. Waking to the frost. Embracing what's out there, nevertheless. Waiting for the days light. // 📷 366skies
8am and on. Trying to get the early voice to an operational state before first connect. Watching a cautious sunrise under flying clouds, fighting the perception of light coming from the wrong direction today. Of filling and emptying task lists: First item checked, five new ones added. The wind's getting stronger again after a brief moment of silence.
(Und wieder Morgen. Später als sonst, früher als sonst, ein Freitag komplett aus dem Takt und eigentlich ist das ein schöner Luxus, der sich aber noch vor der Dämmerung irgendwie unschlüssig, ungeübt in seinen Ritualen anfühlt. Also wird Kaffee gekocht, Brot gebacken, die Müdigkeit und der Schlaf aus Gesicht und Haaren gewaschen, mehrfach tief ein- und ausgeatmet und versucht, den Teil von sich selbst zu fassen zu bekommen, der für dieses Heute am besten geeignet erscheint. Unten schlagen Autotüren, eine Alarmanlage schreit kurz und durchdringend, erste Hausbewohner tappen hörbar träge treppab. Schritt um Schritt ein Echo, Schritt um Schritt zögernd wie die Sonne und das ganze Viertel. Formfindung als Aufgabe, die jeder selbst durchläuft und die trotzdem an keinem vorübergeht. Habt es freundlich heute!)
Irgendwo zwischen langem Abend und frühem Tag liegt kurzer, tiefer Schlaf. Schon halb in Gedanken stolpert man über Dinge, die man anderswo erwartet hätte, und ist fast bereit, schnell wieder in der Tiefe des Planblaus zu versinken. Aber dann hält man doch inne, die Krähen über dem Hof zu mustern. Zu beobachten, wie Mond und Venus nach ihrem morgendlichen Zusammentreffen schüchtern wieder ihrer Wege gehen, ihr Glanz verbleichend im matten Blau. Und schließlich die Unbeschreiblichkeit der Farben zu sehen, die über den östlichen Horizont fließen, bis die Kirchen zwischen hier und dem Park im gleichen Moment zu rufen beginnen, die Zeit sich wieder in Erinnerung drängt und die Schritte schneller werden. (Und dann: Büroküche. Gemeinsame lose Enden. Kontakte und Abstand. Genügend Balance, wenn noch niemand richtig wach ist. Zweiter Kaffee dazu. Etwas Form geben, und für den Rest hoffen. Habt es mild heute!)
Aufwachen unter Orion, standhaft dem Mond trotzend über den Häuserweiten. Ansonsten wieder viel zu viel Licht. Erstes lautes Gähnen im Bad mit verkniffenen Augen, auch gegen den Spiegel. Staubige Träume aus den Stoppeln waschen. Entlang der Rohre in die Tiefe lauschen, ob irgendwoanders auch schon jemand den Schritt aus dem Bett gewagt hat. Keine Signale. Also bleiben die Rituale diesselben - Kaffe kochen, Morgenwind im Heimbüro willkommen heißen, die Maschinen in Schwung bringen, ein paar lose Enden aus der Schublade fischen und Tagesmarken hinterlassen. Und versuchen, kurzzeitig Dinge aus dem eigenen mentalen Horizont zu verbannen, die vor vollen Stunden nicht hilfreich sind. Mit gewohnt mäßigem Erfolg. Durchatmen und Loslassen, immer als frühes Training, weit vor der neuen Sonne. Habt es mild heute!