Wieder Auge in Auge mit dem frühen Leben. Küchenwärme. Radio, das Bizarre erster Nachrichten und der Musik, die sie einfasst. Monologe des Kühlschranks, der heute eher beleidigt als müde klingt. Immer noch jener kleine rote Stern vor dem Fenster und immer noch Welt dahinter als bildlose Ahnung. Erster Kaffee, Wasser, Brot. Weit vor Erreichen von Normalbetrieb. Habt es mild heute!

Erwachen aus konfusen Nachtbildern, Augenblicke später; lange Wege, alte Gemäuer, enge Räume, Empfindungen, die sich bis in die bewusste Welt ziehen und ein Puls, der Zeit braucht, um sein gewohntes Schrittmaß zu finden. Heimbüro. Zettel mit kaum noch zu entziffernden Stichpunkten auf einem staubigen Tisch, die abgestandene Luft trägt noch viel der Gespräche und Diskussionen der zurückliegenden Woche in sich, und die erste Herausforderung des jungen Tages wird wieder sein, einen halbwegs klaren, geordneten Einstieg zu finden in das Durcheinander, das man immer zurücklässt und erst im Nachhinein so wahrnimmt. Kaffee mit Blick auf die Stadt. Tiefe Dunkelheit. Halbmond. Schweigen. Habt es mild heute!