(Noch eine Nacht noch ein Morgen außerhalb des Nahvertrauten. Kälter draußen, aber schon wärmer in den Wänden. Frühe Dämmerung über den östlichen Hügeln, darunter weiße Felder, dunkle Raine, einzelne Häuser, erste erleuchtete Fenster. Gegenüber öffnen sich gerade die schweren Außenjalousien, stellen den Kontakt wieder her zur menschenleeren schmalen Straße. Träume verscheuchen. Vorsichtig um die Ecke schauen, ob schon Vögel in der kleinen Futterstelle hocken. Den Igel erahnen, der in der Kiste vor der Hintertür Winterschlaf hält. Kaltes Wasser ins Gesicht werfen. Und wieder in die helle Welt finden, gemessenen Schrittes und für den Moment mit dem Geschenk fast leerer Gedanken. Habt es mild heute!)

3pm and on. Shoes heavy with snow, and a certain feeling of exhaustion after wading through the meadows for a while. Sun is about to set on a village that could hardly be more quiet. A lot of what shapes these days isn't obvious here, and some things are made even more difficult that way.

10pm and not much further today. The quickly-waning warmth of old houses, of rooms left to the winter for too long. The odd sensation of things not changing much here while things changing at tremendous speed everywhere else. And of being the actual link between past and present realities, feeling thin and weak in this particular position at times. (The places where we used to be.)

Ortswechsel. Gleicher Stern, gleiche Himmel, mehr Schnee. Anderswald. Die kleine Stadt strahlt, in den Hügeln dahinter wirft ein einzelner Hof sein spärliches Licht auf die kaum sichtbaren Wege entlang der Felder. Frost kriecht wieder auf die Fenster, Straßen glänzen wie Spiegel. (Ankommen. Aus vorsichtiger Bewegung.)

Der späte Versuch schritt auf festeren Sohlen durch verschneite Wiesen entlang des schnell strömenden Flusses. Wie das zurückliegende Grau ist auch das Weiß monoton und farblos, aber selbst im schwindenden Sonnenlicht milder für die Seele. Und der Wahrnehmung entgeht auch nicht, dass die hellen Stunden kontinuerlich und sehr spürbar wieder länger werden, die Menschen des Viertels sich mit dem langen Januar angefreundet haben, wieder mehr die offene Weite abseits der Häuserzeilen suchen. Es wird schon spürbar dunkel wieder, als die letzten Kinder ihren Eltern folgen, mit Schlitten an dünnen Lederriemen und Schnee auf den Mützen und in den Haaren. (Schnell auf dem Weg zurück. Die Dinge tun, die es noch zu tun gibt. Und dann die Reste des Donnerstags einsammeln, in die Luft werfen und schauen, in welcher Form sie landen. Geordneter wird es heute nicht mehr.)

A fir tree with snow on it, and a white sky behind. Some snowflakes blurry in between.

Lunch break. Featureless dense clouds again, and snowflakes falling at varying intensity. Looking straight up, some of them landing on face and in eyes. Breathing winter for a moment. // 366skies

(Welt verschwommen, hinter dick überfrorenen Scheiben. Hier und da schmilzt Eis, wird Wasser, rinnt etwas weiter nach unten, friert wieder an. Mit hinreichend großem Abstand bleiben diffuse Lichtpunkte aus dem Irgendwo und die Kälte, die eher Ahnung als Wahrnehmung, aber trotzdem präsent ist. Reibungsverluste - zwischen den verschiedenen Wirklichkeiten dieser Alltage. Nacht genug, die dunklen Vögel des Geistes zumindest nicht allzu klar zu sehen.)