Stadtgarten, eisiger Wind, Schlamm an den Füßen. Die Vögel haben Nüsse geknackt und das fettige Futter fast aufgefressen. In den Büschen raschelt es wartend und neugierig, aber Schnäbel und Federn sieht man erst später auf dem Rückweg, aus sicherer Entfernung von hinter dem alten Zaun. Die anderen Parzellen ruhen. Eis liegt auf Wassertonnen. Andauernder Winterschlaf.
Irgendwann lässt man dann die Tür wieder ins Schloss fallen, schnürt die schweren Schuhe auf, streift die Kleidung ab und kocht neues Wasser. Dankbarkeit, sehr intensiv, für die Möglichkeit von Wärme, dafür, den Frost des Tages abstreifen zu können in Räumen, die Zuflucht und Versteck zugleich sind. Prickeln auf der Haut, Ohren und Wangen glühen. Zwischen den Häusern blinken Rentiere und Weihnachtsmänner, von irgendwo tönt plüschig-poppiger Festtagskitsch. Und ein Ringen mit der eigenen Toleranz, dem eigenen überheblichen Urteil in Situationen, in denen sich andere auch nur kurz ein Stück aus dem fremdartigen, widersprüchlichen Trubel dieser Zeit zurückziehen. Schon wieder wird es Nacht, immer noch ist alles eisig.