Andere Straßen, andere Ecken. Kronkorken, als gerade Linien in den Teer getreten. Poster werben für vergangene Konzerte, und das sind die besseren. Junge Männer unter dunklen Bärten rauchen auf dem Bürgersteig neben dem Schaufenster des Barbiers. Eine rot und weiß lackierte Embraer dreht Runden über den nördlichen Bereichen. Irgendwo zwischen Düften und Tönen verflüchtigt sich der Abend. 

Dann zogen Schauer über das Land, brachten neue Wolken und Donner und Regen, der in dicken Tropfen durch Blätter fällt, auf Dach und Tisch trommelt, durch dünne Sommerkleidung dringt, an den Beinen nach unten rinnt. Rauch in den Haaren, Schmutz im Gesicht. Und genau so schnell, wie er kam, treibt der Spuk weiter. Die Welt atmet nasse Luft. Dunst und Nebel steigen aus den Wiesen. Eingehüllt in das Schwüle, wie in eine schwere warme Decke. Und wässriges Glitzern auf roten, gelben Blüten, gefüllt mit dem Rest später Sonne. 

Garten, immer halb abseits des Alltags. Noch blühen Sommerblumen, dazu Goldregen und Kresse. Hummeln zirkulieren unter dem Sonnenschirm, der Duft berührter Tomatenpflanzen treibt um die Laube. Irgendwo wird getrunken, irgendwo wird laut Weltpolitik diskutiert, und für den Moment zieht man sich zurück in den grünen Schatten, weil man all das gerade nicht braucht.