Etwas näher an die Laube rücken, den Tropfen lauschend. Nebenan klingt eine Schere im Grünen und lässt vage Bilder von Druiden wach werden, die auf ungesehenen Lichtungen obskure Kräuter ernten. Amsel zwischen Beeten, Spatzen unter dem Flieder. Dazu Kaffee.

(Auch: Unter dem Schirm liegen, wahlweise zurückgezogen von Sonne oder Regen. Wetterwechsel und Rauschen dieser Wochen im Kopf spüren. Kissen in Form pressen und trotzdem keine richtige Ruhelage finden. Vögel füttern. Sonntage zwischen Salbei und Rosmarin.)

11am and on. Sunflowers, contrasting the dense urban grey that drew in again all of a sudden. Shrieks of birds. Cooling down in between hut and bushes. Gradually reconnecting to the day.

4pm and on. Tired and numb. Cloudchasing in between raspberries and nettles. Legs burning, mind not caring too much. Late rush hour traffic. Still heat, no rain.

In den dichter belebten Vierteln treffen alle aufeinander: Die reisenden Schulklassen mit leeren Arbeitsheften und ebensolcher Motivation. Jene, die reich sind, oder schön, oder beides, und sich und ihre relevanteste Eigenschaft präsentieren. Jene, die auf den Bänken und unter den Büschen schlafen in lauen ebenso wie in kälteren Nächten. Und die Alten, die neben den Gassen um Geld betteln oder in Mülltonnen nach Verwertbarem suchen. Kontraste werden schärfer. Man bemerkt, erschrickt, wendet sich ab. Wahlweise vor Irritationen oder purer Hilflosigkeit. Immer wieder. 

Und dann dringt doch noch Sommersonne durch städtisches Zwielicht. Im Park verkauft jemand hausgemachte Limonade, ein paar Kinder fahren auf einem alten bunten Karussell. Man hört den Nachmittag und seinen dichten Verkehr, aber für den Moment sind Vögel, Musik, Lachen imstande, das alles zu übertönen.