(4pm and on. Wrapping up the day. Pondering whether to make that last call now or postpone it. Some contacts are easier than others, and in some cases there's an initial hurdle to get talking. Watching the day turn white again beyond the neighbourhoods roofs. And suddenly feeling in need of fresh air.)

Montage, auch gern: Tage diverser Kleinigkeiten. Viele Themen in kurzen Zeitfenstern, ebenso kurze Intervalle zum Umschalten, Haken an Dinge und schon wieder vergessen. Teetasse suchen, die irgendwo in den Zimmern stehen blieb. Lüften, nur kurz, um dann die Welt und ihren Lärm wieder auszusperren. Hinter der Wand diskutieren Stimmen in und außerhalb des Fernsehers, ein Kleinkind lacht, die Türklingel brüllt. Sonnenlicht hoch über den Wolken, der Schnee fast wieder verschwunden, der Fußweg eine Linie von Spuren durch Streusand. (Durchatmen. Und den Hörer wieder aufnehmen.)

Knapp über Null. Taupunkte. Nacht erfüllt vom Lärm des Eises, über Schiefer rutschend, aus Schneefängen brechend, hart auf die Steine der Höfe, die Mülltonnen, die Gehwege schlagend. An der Kreuzung sind die Hausmeister schon mit Schaufeln zugange, die verbliebenen Spuren zu beseitigen. Hinter der Wand gähnt man hörbar, Fußboden zittert unter ersten Schritten. Die Maschinen werden wieder lauter. (Auch: Luft aus den Heizkörpern strömen lassen, während das Kaffeewasser kocht. Das Radio wieder abstellen und überlegen, ob dem Erwachen zukünftig andere akustische Rituale folgen sollten. Kopfschüttelnd über den Tageskalender blicken und versuchen, die eigenen Ziele der vergangenen Woche zu verstehen. Diese gewohnte Stunde fühlt sich viel zu früh an. Habt es mild heute!)

(Später. Die Gläser sind wieder leer, Abend versiegt, und alles, was die Sonne an spärlicher Wärme zurückließ, flieht in das weite sternklare Firmament. Keine Wolken, soweit der Augen schauen können. Und kaum Bewegung im Bild des verklingenden Abends, zwischen den Büschen und Sträuchern von hier bis zum Teich. Noch ein Auto schiebt grellkalte Scheinwerfer über knirschenden Grund bergauf, verschwindet langsam hinter Kurven und Steigungen. Der Moment bedenkt die Seele mit Erinnerungen an die grauen dunklen Januare, die früher immer endlos wirkten, und lässt zurück mit Grübeleien über die Zeit und das, was ihr eigen ist. Alles andere ist Nachtluft.)

Zerzauste Unwirklichkeit früher Stunden: Eisblumensprösslinge auf dem Küchenfenster, der Hauch des Morgens ist kalt und rauchig. Dort, wo die ersten größeren Gebäude des Viertels erwachen, hängt unförmiger Nebel über den Schornsteinen, formwandelnd und tanzend vor dem frostweißen Schein viel zu greller Lampen. Die andere Seite der Nacht, dort, wo Park und Heide ruhen, gehört noch einigen wenigen Sternen. Dehnen und Strecken zwischen engen Wänden, sich selbst kurzzeitig in andere Haltungen zwingen, dem Verspannten in diesen Tagen halbherzig entgegenarbeiten.(Und dann Wechsel in den ereignisgesteuerten Modus: Warteschlangen sichten, Benachrichtigungen einschalten, die Zeit zurückspulen bis dorthin, wo im Abend die Dinge liegenblieben. Und warten, dass das Kaffeewasser kocht. Im Takt bleiben. Habt es mild heute!)