Closing in on 4pm. Early late hours? Late early hours? Not sure how to fit the current mood into temporal categories. Breaking old code, adding flawed new code, stumbling across components never touched, yet feeling a strange deja-vu looking at that particular code. (Sometimes, one feels very much like having been here before but rather would like to forget.)

(Eben noch erste Planungsrunden und schon wieder halb durch den Mittag. Die naheliegende Zeit entgleitet, eine rote Linie wandert über den Kalender nach unten, überstreift Themen, schiebt Themen, lässt manch Wichtiges aus Lücken fallen. In den Höfen glänzt das Eis überfrorener Springbrunnen. Schulkinder sitzen im Foyer des Bürogebäudes auf ihren Sporttaschen und wärmen sich, ignoriert vom Hausmeister, der einen alten Besen und einen Wagen voller Streusand auf den Bürgersteig zieht. Verspäteter Kirschkuchen, Zucker auf den harten Streuseln, und Kaffee, der heute wieder viel eher erkaltet, als tatsächlich getrunken zu werden. Das Normale im Gewohnten.)

Venus, Morgenstern. Eisblumen auf dem Blech parkender Autos. Entlang des Weges erwachen die ersten Wohnzimmer - immer wieder schwer zu verkraften, mit wie viel Licht man sich um diese Zeit umgeben kann unter weißen, kalten Deckenstrahlern. Nervöses Blinken in der Bahn, die Stationsanzeige ist sich rhythmisch unschlüssig, glücklicherweise kennt die eigene Orientierung ihren Weg selbst in diesem Zwischenzustand. Fernes Husten, einige Sitze weiter vorn nippt jemand an seinem Frühstücksbier, die Kurve zieht schneller als sonst vorüber und plötzlich braucht es Aufblicken und ruhiges Atmen gegen den Schwindel und das flaue Gefühl im Magen. (Dritter im Büro. Erster in der Kaffeeküche. Keine Idee, was das über Prioritäten sagt. Aber der Tag braucht Takt und Struktur. Habt ihn mild!)

Zögernd blickt Sonne des frühen Nachmittags ums Haus, wie in Sorge vor dem, was sie zu Gesicht bekommen könnte. Gegenüber füllt sich die eben noch geleerte Wohnung schnell wieder, auf dem Bürgersteig stehen Möbel, Kisten, Unrat. Halb motivierte Helfer reiben sich in der kalten Luft die Hände. Eine kleine Fliege rennt über schmutziges Fensterglas; die Lichterkette, die seit dem frühen Dezember hing, folgte in der Mittagspause der Schwerkraft und wurde daraufhin für die nächsten Monate eingepackt. (Intermezzo zwischen zwei Terminen, Protokolle, unsauberer Code und überhaupt jede Menge Staub auf und in allem.)

Und dann wieder: Montagmorgen. Träges Erwachen aus dem mechanischen in den bewussten Zustand. Schon wieder eine Stunde abseits des Schlafes, sich nur halb erinnernd, wohin die Minuten flossen. Keine Antworten, zum Glück noch keine Fragen, weil auch Haus, Viertel, Stadt noch tief und bedächtig schweigen. Dinge in einen Karton stapeln in einem plötzlichen, genervten Impuls, alten Kram loswerden zu wollen, und dann doch auf halber Strecke innehalten, erst einmal Kaffee kochen, sich in gewohnte Bahnen zurückbegeben. (Vielleicht sollte man noch früher aufstehen und viel mehr Zeit der eigenen gedankenfernen Mechanik überlassen. Aber vielleicht auch nicht. Keine Antworten, bislang, wie gesagt. Habt es mild heute!)