Schon wieder hinter der Linie dieser Nacht. Frost auf allen Dächern, vorübergehender Frost auf dem Gemüt, die Stille des Augenblicks und die Dankbarkeit für das wiederkehrende Licht. Zweiter Kaffee, inmitten der eigenen Räume, und ein vorübergehendes Gefühl von Enge inmitten des Durcheinanders, das einzufangen wieder und wieder die Kraft fehlt. Die Blicke ziehen lassen über den Plan hin zum Abend, mentale Fähnchen entlang des Weges verteilen, auch wenn der genaue Kurs dorthin noch ein wenig im Unklaren liegt. Vertrauen auf den nächsten Schritt, trotz aller Zweifel an sich selbst. Habt es mild heute!

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Erste Tageshälfte verstrich, kaum vorzeigbare Spuren hinterlassend. Mittagspausensturm, klappernde Jalousien, zerzauste Vögel und Frostwarnungen. Die Schatten kriechen wieder ums Haus, in den Wohnungen gegenüber werden Vorhänge bewegt und Balkontüren geöffnet. Schwerlastverkehr auf dem Weg zur Baustelle, in Schrittgeschwindigkeit und einen Schweif aus wütenden Eiligen hinter sich. Raumplanung. Für alles findet sich ein Platz, nicht jeder ist passend. Aber manchmal zählt die Idee.
Morgen in Windeseile. Nasse Wege, das Geräusch von Reifen auf verdunstendem Regen. Goldenes Licht auf der anderen Brücke, menschenleere Terrrassen und manchmal hält man etwas länger inne, als man sollte. Dann Büroküche. Geschirr. Kaffee, Obst. Neue Gewohnheiten züchten, immer noch und knapp vor dem Plan.
4pm and on. A veil of showering rain. And maybe of misguided ghosts that missed the right time for rest. Moist air, moist concrete. And an overwhelmingly strong presence of a Now that manages to even quiesce some temporary anxieties rushing in and out of what this day is made of.
Etwas weiter: Wichtiges aus Gewünschtem fischen, im Licht neutraler Betrachtung trocknen lassen und dann sorgsam abheften in der Reihenfolge der Erfordernisse. Die Kopfhörer noch warm von den Gesprächen des Vormittags, mit Heißgetränk und Blick auf die Stadt, die stoisch und ungerührt ihrem Tagwerk nachgeht. Gegenüber verkriechen sich die Studenten in ihren Büchern, Pose seit dem Sonnenaufgang nur in Nuancen verändert. Eine Etage weiter unten schwitzt ein älterer Herr auf dem Heimtrainer, nah genug am Fenster, um wahrgenommen zu werden, und es stellen sich gewisse Fragen, wie so oft. Strömender Regen, unbewegte Bäume und ein Meer aus diffusem Glanz.)

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