Warten am Fluss. Rücklichter frühen Verkehrs verschwinden dort, wo die anderen Ufer und ihre Bauten allenfalls zu erahnen sind. Der Morgennebel ist eisig, treibt zwischen die Häuser, friert an Haut und Haaren fest. Mehr Passanten als sonst finden sich an den Haltestellen ein. Im Schutz des Wartehäuschens steht ein älterer Herr mit dicker Brille und erzählt dem Nichts mit gedämpfter Stimme von seinen Träumen. Die Bahn bleibt leer genug, um abseits zu sitzen und die eigene Geschwindigkeit, die sich nach der Nacht bislang erreichen ließ, noch eine Weile beizubehalten. (Dann: Bürofenster, anderes Licht, anderes Weiß. Zweiter Kaffee, die eigene Stimme noch kratzig und rauh. Schwung holen, für den Kalender der hinteren Wochenhälfte. Habt es mild heute!)

9am and on. Starting many things at once, to step back a bit, listen to the grinding of gears, waiting for the dust, the rust to settle. If so. (Also, trying to unhear conversations going on elsewhere. Fighting the urge to provide unrequested advice, which never really helps.)

Gelegentlich begleiten Dinge aus dem Morgen den ganzen Tag. Etwa, heute: Notizen, nunmehr durch Auffinden eigenen Gekritzels in alten Fachbüchern, derer es schon länger nicht mehr bedurfte. Lektüre mit der gut eingeübten Mischung aus Belustigung und Fremdscham; halbe Erkenntnisse, halbe Wahrheiten und die neue Demut, im Nachhinein zu wissen, wie viel von Revelanz man damals eigentlich nicht wusste. (Unten: Kehrmaschine in der Kreuzung, langsam, laut, mit einem Schweif genervter Mittagsreisender hinter sich. Elstern hüpfen über den Dachfirst, finstere Schemen vor grellweißen Wolken. Ein Paketbote brüllt in die Klingelanlage gegenüber. Und immer noch signalloses Knacken in den Kopfhörern. Leere im Blau.) 

Moving towards 10am. Juggling a dozen of balls again, bright ones to have some colour in the morning. Also, considering cleaning the home office window, not sure whether day's really as cloudy as it seems. Keeping distance, to get work done, and the model considers this a good strategy too. (Even though it possibly doesn't hurt to check twice who to agree with.)

Einige Stunden weiter stellen sich Erinnerungen als verschwommen und verpixelt dar. Verhalten tropft neues Licht aus Himmeln, deren heutige Farbe und Struktur noch im Werden scheint. Gegenüber erwachen die oberen Stockwerke, hinter beschlagenen Scheiben wuseln Schatten durch die spärlich erhellte Küche. Unten rumpeln derweil Mülltonnen über die Steine, ein Hausmeister macht sich viel Mühe, Deckel nach Farbe zu sortieren, bis er, zufrieden mit seinem Werk, wieder in Fluren und Kellern verschwindet. (Zusammensammeln der Notizen des Gestern. Versuch einer Sortierung, aufgegeben, weil sich kein plausibles Kriterium finden lässt. Zweiter Kaffee. Noch einmal Luft in den Tag lassen, bevor der Fahrtwind stärker wird. Habt es mild heute!)

3pm and on. Moving in test cycles, head spinning. Waiting for long-running jobs is a good way to disappear in multitasking once more. But some things just take the time they need. And at some point one's running out of ephemeral tasks that don't need much attention or dedication. (Rewinding. Taking notes. Forgetting again. And still, outcomes are pending.)

Closing in on 10am again. The sound of hammers and drills echoing from old walls, and all along with the crescendo of morning traffic, listening to ones own thoughts becomes gradually more challenging. (Stop-motion stepping through the day. Fighting the distractions of parallel work. Reaping minor results. All routine under todays interpretation of grey skies.)

8pm and on. Slowly wrapping up again. An unplanned dive back into the earlier day. Trying to make sense of unexpected findings, of results that shouldn't be there because the data shouldn't be, either. (Talking moving targets again, or maybe the arrow's just too slow for the game.)