Wochenmorgen, kurz hinter der Grenze des Lichts, die Ratlosigkeit der Träume. Früh im Tag früh in einem neuen Monat, ein kontinuierliches Vorantreiben, in dem die kleinen Intervalle kaum wahrnehmbar sind und man doch irgendwann deren Summe sieht, spürt. Stadtkaltes Wasser im Gesicht, auf Augenlidern und Lippen und Wangen und Bart, das Geräusch des Kessels und die unbestimmte Freude auf das Frühstück, auf die man notfalls auch das Erwachen zu Unzeiten schieben kann. Himmelsgrau, Radionachrichten, der Kühlschrank knurrt und rumpelt und wird wieder still. Wahrnehmungsjustierung kurz vor dem üblichen Takt. Habt es mild heute!  

Merklich später, scheinbar, aber ohne Zeitgefühl, in Geschichten von Sonntagabenden und Vorsätzen und Stimmungslagen und normaler Unruhe. Gewitter scheinen immer noch die Stadt zu umkreisen, ferner, näher, und die Abstände zwischen den Bussen, die hinter der Kreuzung bremsen und wieder anfahren, werden langsam wieder größer. Darüber hinaus hüllt sich die Straße in Schweigen, nur gelegentlich quietscht eine Tür, schreiten Füße über die alten Steine. Krähenkonversation mit den Wolken. Bass aus der Kneipe. Wieder zurück, aber noch nicht ganz. Have a soft night wherever you are.

Returning with the hours and weathers. Sounds of thunder above the houses, a thin but continuous rain washing clean the facades, taking much of the heat of the day down the sewers. Empty street, closed windows, no balcony sessions today and little more to do while the afternoon moves forth.

Dark clouds, raindrops on a windowpane.

📷 lost-in-moments 

Die drückende Hitze und die Traurigkeit der Schottergärten. Außenstadtleben am Nachmittag. Emotionales Pendeln zwischen DJ-Sets, lauten Gitarren, Klavier und amorpher Stille. Unergründlich tiefe Vergangenheit in allem davon. Sinnieren über Reisen, Nachbarschaften, die Zufälligkeiten von Gemeinschaft und die Hürden selbstverständlicher Technologie. Linien um sich selbst ziehen, anfänglich scharf und klar und irgendwann zunehmend nachlässig, erratisch. Und der Versuch der Beurteilung, was innerhalb liegt und was nicht. Auch heute: Keine befriedigende Einsicht.