(Bilder aus den Wochen nach Prüfungen, nach einem Vorsommergewitter. Der elterliche Garten, die Dorfstraße, der Himmel. Und dann das Viertel, die Kreuzung, die Silhouette des Parks. Dasselbe Licht, Jahrzehnte später. Dasselbe Licht...)

Schwere Wetter über dem Horizont. Gegenüber werden Fenster geschlossen, die nächsten Tropfen hinterlassen große Flecke auf Glas, rinnen abwärts, nehmen Staub und Pollen mit sich. Stürmisches Singen in den Schindeln und vor der Fassade. Eine Kerze, ein Glas gegen diese Dämmerung. 

(Humid air, white clouds, ants and different kinds of beetles hustling across moss-covered stones. Music beyond the hedges has shifted focus, floating in the new wave melancholy of the early 1980s and all of a sudden it's very much Sunday afternoon.)

Nachmittag und immer noch Übungen in Reglosigkeit. Vage Ruhephasen unter Brombeeren und Flieder. Noch immer klar der Himmel, aber die Böen gewinnen an Stärke. Lichtspiele auf nackten Armen. Genügend Abstand zur lauten Welt. 

Sonnendurchleuchtete Fliederblätter, Nahaufnahme.

📷 lost-in-moments 

Die kurzen Nächte langer Tage, und das indifferente Gefühl neuen Morgens. Wieder Orientierungsbedarf, um klar zu werden, wie viel der verblassenden Schemen tatsächlich den gestrigen Stunden gehörten und wie viele in den Unwelten nach Sonnenuntergang verwurzelt sind. Gähnen, bis die Muskeln schmerzen. Kopf in stadtkaltem Wasser. Unten erwachen Bad und Küche, treiben brüchige Gespräche über alten Fußböden. Noch vor dem ersten Kaffee, unbewusst und unsicher. Habt es mild heute.