Bewegtbilder: Flimmernde Hitze über Asphalt. Weicher Teer. Graffiti an Autobahnbrücken, Freundesland, Liga-Rivalitäten. Talkessel betreten, gewohnter Blick auf die Baustelle am Horizont. Irgendeine Abfahrt, weil es keine wirkliche Rolle spielt. Umgehung, Umgebung. Und die erste Sonnenblume der Saison.
Dann Supermarkt des geringsten Misstrauens, ohne großen Bedarf, aber wegen der Routine, die stabil genug war, die Zeit seit der Pandemie zu überdauern, und vielleicht deswegen einer gewissen Würdigung bedarf. Die Automaten streiken immer noch, hartnäckig, ungerührt, und die menschlichen Bediensteten versuchen, enstandene Lücken zu füllen. Zudem verweisen resolute Mitarbeiterinnen einen jungen, vornehm gekleideten Mann des Hauses, der ebenso plump versucht hat, Wodka und Zigaretten zu stehlen, wie er im Gespräch darauf verfällt, alle Umstehenden anzupöbeln und zu beleidigen. (Eigener Warenkorb - halbwegs konstant, die Zahl steigt kontinuierlich, Rechenübungen, Sorgenfalten, um so viele und irgendwann auch sich selbst. Der junge Mann schaffte es bis zum Parkplatz hinter dem Haus, schimpft auf Büsche und Wolken und Woche und trinkt Korn aus dem Flachmann, der der Kontrolle entfallen ist. Kälterer Wind, grauer Himmel, erster Regen.)
(Closing in on 9am. Between the tasks: Creating a hidden folder to collect screenshots that might prove helpful all along the lines of certain communications. No conscious searching, but sometimes finding. Kind of a relief, sometimes.)
Das Ächzen der Bäume, das Rauschen der Blätter unter barschen Winden rief lang durch die Träume, übertönte die Stimmen und Melodien der verschlafenen Großstadt. Aufwachen, unverortet. Minuten unterwegs in emotionale Tiefen, bis sich das Selbst an der Ausrichtung des Raumes, des Bettes darin, der Gegenwart in der Woche festklammern und zur Ruhe kommen kann. Tief durchatmen, während der Puls wieder zu gewohnter Frequenz finden kann. Kaffee. Blättern durch die Dokumentation für das Heute. Auslassungen finden. Muster suchen. Hören, wie unten müde Schritte durch den Flur wandern. Bewusstwerdung im Freitagmorgen. Habt es mild heute.
An evening, again, of feeling that gap between mental time and measured hour. Clouds and sun and clouds came and went, indecisive and ephemeral, leaving damp, warm air, hot stones and the mood of these nights in the midst of the year one tends only to remember but rarely to consciously live through. A bunch of teenagers sitting on the sidewalk, almost motionless, maybe in conversations or just in a shared moment of silence. Wondering, for a split second, how this age felt, cigarettes and cheap wine included. And not putting very much trust in ones own memories right now, in images seen while looking back and things how they actually happened. (A plane descending, a couple of swallows circling high above. Golden leaves, an inbound phone call elsewhere, early dusk just before the streetlights wake. Maybe sometimes abstraction just gets into ones own way, on whichever level that is to happen. Have a calm evening wherever you are.)
📷 lost-in-moments