(Vierte Herausforderung: Weiterziehen mit dem Nachmittag, wissend um die neuen alten offenen Enden. Viel verschoben, wenig vollbracht, immer noch nicht ansatzweise zufrieden mit sich, dem Tag, der Form. Durchatmen unter aufziehender Dämmerung. Noch immer im Schwung.)

Later, again. Stepping back a bit, reconnecting to the hour the day the season and the bright sun that's about to sneak around the building. A light of summer a cold of spring and windows opening closing, making reflections dance down the streets. Mental music for actual images.

Dritte Herausforderung: Plan und Wirklichkeit. Abweichungen innerhalb weiter Grenzen. Effekte von Komplexität und Unsicherheit. Und alles, was sich ringsum anordnen muss. Eine einzelne Wolke hoch über der Kreuzung, zum Greifen nah und trotzdem isoliert und fern aller jetztweltlichen Realitäten. Eine Straßenbahn klingelt sich durch die Engstelle, gegenüber wird ein Fahrrad auf dem Balkon angehoben und in die unblickbare Dunkelheit des Raumes dahinter getragen. Jemand liegt in der Sonne, Gesicht unter einer Zeitschrift verborgen. Minutenzeiger, immer kurz vor dem nächsten Takt. Arbeitstag in Stunden geschnitten, jede für sich eine eigene Epoche. 

Zweite Herausforderung: Finden von Routen, die der gegenwärtige Stand der eigenen Resilienz verkraftet. Parkränder, verwitterte Garagen, ein Meer aus Nesseln und Disteln zwischen der Straße und dem rostigen Zaun. Erdbohrer, das Dröhnen von Steinen, die auf eine Ladefläche fallen. Der Fortschritt schreitet fort, frisst Reste der alten Nachbarschaft, lässt eine neue wachsen, für neue Menschen und Pläne und da bliebe so viel Raum für Fantasie und wirklich Neues zwischen all dem Glas und Beton. (Bürokaffee, Diskussion mit dem Vollautomaten, unbefriedigend, aber es bleibt unklar, auf welcher Seite des Gesprächs für Augenblick und Thema die Intelligenz fehlte...)

(Wieder unter anderer gleicher Sonne: Erwachen mit lauten Vögeln, auch wenn kein Hahn der schlafenden Stadt die Stunde kräht. Erforderliches und doch Vergessenes durchzieht unvermittelt die Wahrnehmung, Notiz mit noch zittrigen Fingern und linkischen Worten, so lang der Gedanke willens ist zu bleiben. Kurzes Ankämpfen gegen die nachwehende Nervosität. Warten auf Kaffeewasser und die frühe Ordnung, die sich ganz sicher irgendwann wieder einfindet, wenn ihr die Zeit reif erscheint. Habt es mild heute.)

Kaffeetasse mit Stern und Muschel auf karierter Tischdecke.

📷 lost-in-moments