Mittag abseits der laufenden Themen: Schlagworte, Namen, Titel, Wege in den Kaninchenbau. Manche Themen verfangen mehr als andere. Weinbeeren, Joghurt, Sinnieren über ferne und nahe Vergangenheiten, Wertvorstellungen und Macht. Und dann blättert man weiter, weil befriedigende Ergebnisse ausbleiben und der Geist durch die Irrungen nur schwerer wird. (Telefonklingeln. Baustellenlärm mit dem Geschmack von Beton und Stahl. Drucker im Dauerbetrieb, nebenan; einige Besprechungen abgesagt, andere überzogen. Verhängter Himmel, blasses Licht.)
10am and on. Cutting bigger problems into smaller problems. Noticing the solutions still don't seem to really fit. Rinse. Repeat. (Unsure whether things are too big still or too small already. Scalability issues, all the time.)
(Antworten und Fragen am Wegesrand: Schattenspiele, Blattwerk, Dickicht. Suchen nach, Verstecken vor der Sonne. Bahnbewegungen, der Geruch von abgeriebenem Stahl und heißen Bremsen. Pausenklingel einer Schule, auf dem Parkplatz vor einem fremden Supermarkt laden fremde Bedienstete robust verpackte Blumen aus einem nachlässig abgestellten Transporter. Schwingen auf verschiedenen Frequenzen, noch keine Resonanz.)
📷 lost-in-moments
Die ungewöhnliche Intensität von Monaten, auf Augenblicke komprimiert, in wirren Träumen jener letzten zehn Minuten, für die man vor dem Klingeln des Weckers nochmal einschläft und dann aufschreckt, Zeit und Ort zu verstehen sucht, sich an Möbeln und Schatten stößt, über die eigenen Füße stolpert und irgendwann wieder am Küchentisch sitzt, Tassenwärme spürt und sich müht, der heutigen Realität eigene Konturen zuzuschreiben. Durchblättern der Protokolle der Nacht. Vorsortieren von Wichtigem aus Rauschen. Und Hineinhören in die lauter werdenden Geräusche der Höfe, das vielstimmige Erwachen unter langsam wiederkehrendem Tageslicht. Habt es mild heute!
(Ladespannung erreicht, grüne Leuchtpunkte im Heimbüro. Uplink nach Irgendwo, immer wieder Gedanken daran ausblendend, wo die anderen Enden der Verbindungen stehen. Pappeln wie ein Scherenschnitt vor der ausklingenden Dämmerung, reglos und bis in die Untiefen des nervösen Selbst beruhigend. Haustüren schlagen, in Wohnungen werden Esstische gedeckt, Flaschen geöffnet. Der Abend verabscheut leere Gläser.)