Fast zwei Stunden, einiges an Übersehenem und Unzufriedenem weiter, findet man sich wieder im Supermarkt des geringsten Misstrauens, umgeben von zu vielen Menschen, in der Rolle und vermutlich auch Gestalt des alternden Kauzes, der grummelig und mehr als nur ein wenig über Kreuz mit sich und der nachmittäglichen Welt über den kalten Boden schlurft und zusammensucht, was eben zusammenzusuchen ist. Zwei kleine Kinder rennen durch die Flure, ziehen ein Kraftfeld hinter sich her, das eine Flasche pürierte Tomaten erfasst, zum Tanzen bringt, auf dem Boden zerschellen lässt. Die Mutter ist sofort zur Stelle, weist die Wilden zurecht, wird selbst zurechtgewiesen von jenem verkniffenen Intellektuellen, der in solcher Situation auch immer da ist und die Gegenwart immer besser als alle anderen zu lesen vermag. (Es gibt Momente und mentale Zuschnitte, in denen sollte man wohl die eigenen Räumlichkeiten nicht verlassen.)

4pm and moving on. A strong breeze again, rain in face and hair and clothes and leaving parts of the city behind to descend into others. Slightly dizzy, more than just a bit off track. Music turned all up to quiesce a rather loud imposter voice murmuring dark phrases in these hours. 

(Im Innenhof plaziert eine sommerlich bekleidete junge Frau ihren Rucksack sorgsam auf der Metallbank, das Smartphone gut sichtbar davor. Sie blickt versonnen in den Himmel, wirft ihr Haar in den Nacken, läuft von links nach rechts den Springbrunnen entlang, auf demselben Weg wieder zurück. Springt einmal euphorisch in die Luft. Greift Smartphone und Rucksack. Verschwindet in den Tiefen der Häuser. Und lässt einen Windhauch und einige Fragen zurück.)

Ein Tag wie die Sturmböen; kurze Intervalle gebündelter Kraft, die Fenster hart in ihre Rahmen schlagen, Bücher kippen und Türen knirschen lassen. Und danach wieder Augenblicke atemloser Starre, in denen der Moment seine ganze Wärme und Dichte entfaltet. Terrassengespräche gegenüber, schwere Themen in den Gesten, ungehörte Stimmen und vermutlich nehmen die Tauben auf dem Dach sehr genau Notiz. Die Straßenbahn klappert heute lauter als sonst, der Baustellenlärm suggeriert den Wahrnehmungen Duft vom Schneiden durch Stahl, und von frischem Zement. Schwalben über der Silhouette der Innenstadt. Abgesagte Termine, umgeleitete Postfächer, und innere Bilder von Sand unter den Füßen.

Closing in on 11am. On track, but a bit too slow. Questions that penetrate the borders of known comfort zones. Technical clashes, ambitious endeavours, shortcomings of mental models. Yet another chapter, in an ongoing, growing backlog.