Weiter oben, in den Weinbergen: Obstkuchen von altem Geschirr. Dazu Scheurebe. Die Gläser beschlagen, Wind streift durch Blumen. Stadt am Horizont, Kirchtürme, Schornsteine. Zum Greifen nah, trotzdem unhörbar fern. Es gibt schlechtere Orte, nicht nur für diese Zeit. 

Betonpiste wird zu Wald wird zur grob befestigten Teerspur neben Wiesen und schmalem Flusslauf. Gelegentlich passiert man Anwesen mit hohen Zäunen, gelegentlich trifft man auf Menschen in Vorgärten, deren Blicke man spürt, anfänglich und lang, bis die Route den Sichtkontakt abreißen lässt. Unterwegs im Auge kühler, abweisender Neugier. Horizont im Rückspiegel, die Stadt sehr fern und manchmal fragt man sich, wie man diese kleine Welt wahrnähme, wäre alle Zeit hier konstant und unerschütterlich verankert. 

A brief moment in the fields. Sky, a rendition of blue, orange, pink. Strong shadows of corn, glitchy camera vision. That music. Synthetic wave, bass guitar, a distant female voice. Becoming one with the wind for a seemingly endless second. 

(Termine, wackeliger als angenommen. Oder verunglückte Kommunikation. In jedem Fall temporär gestrandet in anderer Zwischenwelt. Kaffee aus dem Pappbecher am Bordstein sitzend, neben Handwerkern und Schulkindern und Hunden und alten, gebrechlichen Herrschaften, die mit Krückstücken und Gehwägen die Hürden der Stadt zu meistern versuchen. Geschichten, heute von Unsichtbarkeit und individuellen Realitäten.)

Im Unvertrauten starrt man auf Streckenkarten, versucht, aus Namen von Stadtteilen und Haltestellen klug zu werden, und kommt kurz aus dem Tritt, wenn bekannte Straßen im falschen Quadranten liegen. Entschleunigung durch Warten. (Und das Schwere im Beobachten. Viel zu viel Realität.)

9am and on. The challenges of public transport. Today: Redirected routes, dirty toilets, soccer fans amass, more than just slightly drunk. And fragile uplink, of course. Things to make even a short distance trip fairly long.

Garten, immer halb abseits des Alltags. Noch blühen Sommerblumen, dazu Goldregen und Kresse. Hummeln zirkulieren unter dem Sonnenschirm, der Duft berührter Tomatenpflanzen treibt um die Laube. Irgendwo wird getrunken, irgendwo wird laut Weltpolitik diskutiert, und für den Moment zieht man sich zurück in den grünen Schatten, weil man all das gerade nicht braucht.

Straßensperrungen, Ab- und Umwege. Hinter reifem Weizen und hohem Mais schlafen Dörfer, kaum sichtbar in den Feldern. Seit den Kindertagen schrumpften die Häuser, so scheint es. Ein alter Gasthof blickt aus zerbrochenen Fenstern auf den großen Platz. Das Dach bedeckt von Moos, der kleine Turm mit der Uhr verfallen und in der Zeit hängen geblieben. Eine riesige Tanne wirft Schatten auf die seltsame Mischung aus nachmittäglicher Stille, Hoffnungslosigkeit und die Wut der Plakate an den Lichtmasten. Kein Wind berührt diesen Moment.