10am and on. A warm wind under grey skies again and that other city feels lost in seasons. Feet on mud, waiting for the train to pass through, watching people on their morning journey. Different places similar moods.

Und wieder Dorfmorgen. Andere Kälte anderer Mauern, dazu eisiges Wasser, das feine Nadeln in die Haut sticht, und jene andere Stille hinter den Fenstern, die vertraut geblieben und doch im räumlichen Abstand fremder geworden ist. Den Schlaf abschütteln, mit aller dazu notwendigen Kraft. Für ein paar Augenblicke warten, ob sich doch Vögel zeigen wollen, da draußen in den Büschen. Noch nicht gewillt, anderen Aspekten der Realität über Gebühr Aufmerksamkeit zu schenken. Sinnieren über Taktungen im Kleinen und im Großen. Merklich nach den Kirchglocken, merklich vor dem ersten Kaffee. Habt es mild heute!

Irgendwann, unterwegs durch das Labyrinth anderen Betons. Abseits der breiten Straße und ihrer Wiesen beginnt Bebauung, in der man sich unwohl und fremd fühlt. Über einigen Balkonen hängen noch Weihnachtssterne, ein junges Pärchen spaziert durch die Nebenwege mit zwei Hunden, mit denen sie Haarfarbe und abweisenden Gesichtsausdruck teilen. Weiter hinten, dort wo die Bäume Garagen und Poststation verdecken, sitzen Jugendliche oben im Klettergerüst eines Spielplatzes, rauchen zu harter Musik, grenzen sich gegeneinander ab, arbeiten an Rangfolge und Wortführerschaft. Man nimmt zur Kenntnis, wird zur Kenntnis genommen, und sieht irgendwann zu, wieder Distanz herzustellen. Verschämt wegen des eigenen Urteils, egal wie unbewusst es stattfindet. Und trozdem unangenehm und schwer berührt.

Wieder Nirgendwo. Unwirkliche Orte, unwirkliche Zustände und ein Labyrinth aus Wänden, Hecken, Passagen, Toren. Auf dem Spielplatz sitzen dunkel gekleidete Teenager und rauchen, was gerade zur Hand ist. Ansonsten bleibt die kleine Welt sprachlos. Zu früh im Jahr für Balkongespräche, zu kalt selbst ein warmer Winter. 

Wohngebiet aus Neubauten, beleuchtet in früher Nacht.

📷  lost-in-moments 

In engeren Tälern. Mundart, Tradition, Asche, Schnee. Graue Eminenzen erklären Generationenkonflikte. Viel zu viele Gespräche überall. Und viel zu nüchtern für verschiedene Realitäten.