Und wieder Nacht, wieder Mond, wieder die gewohnten Klänge in der Straße. Ein bellender Hund, Kronkorken fallen auf den Gehweg, dunkle Stimmen erzählen, Flaschen klirren leise aneinander. Lärm eines alten Mopeds vom Fluss her, unten weint ein müdes Kind. Kerzen löschen. Stühle zurechtrücken. Bücher ins Regal legen. Lang der Tag, ein vorsichtiger Blick nach vorn fragt, ob die Träume all die angesammelten Momente werden tragen können. Ein Zwinkern entfernt nur von der nächsten Dämmerung. 

Wieder dort, wo Dunkelheit auf den Dächern und Gemütern ruht und sich der Tag verliert. Die Luft ist kälter und duftet anders. Inmitten der Häuser klingen die Schritte und ihre Echos schwerer, härter als an anderen Abenden. Spätnachrichten auf dem Bildschirm gegenüber, Fetzen von Klaviermusik, das ferne Schreien eines Kindes, zu übermüdet, um zu schlafen. Und dazu das Zwielicht der eigenen Räume, schon im Nachtzustand. Hinter dem Horizont liegt Montag, das Glas ist leer, die Gedanken irrlichtern noch. Spät genug.