(Eisentor, lange Straße, Brücke, Fluss. Plötzlich wieder Donner im Rücken, eine Ahnung von Blitzen, aber man dreht sich nicht um. Windstöße rauschen und zittern durch die Bäume an der großen Kreuzung. Der erste Platz im eigenen Viertel ist fast menschenleer, nur einige Teenager telefonieren verstohlen und ein junger Mann mit langsam ergrauendem Bart sitzt auf einer Bank, raucht und liest auf einem kleinen Bildschirm. Irgendwo schlägt klirrend ein Fenster gegen den Rahmen. begleitet von einem erschrockenen Schrei. Noch fliegen die Schwalben merklich über den Dächern. Eile entwickeln, dem Wetter zu entkommen und den Maschinen zu helfen, deren Rufe abendliche Logfiles füllen. Noch ist Sonntag, aber es fühlt sich nicht mehr so an.)

11pm. Listening through slightly tired ears. The weeks of summer parties in all backyards. The weeks of competing music making calming down an almost useless endeavour. The temporary colours of a firework causing new temporary shadows to dance across familiar walls. Watching, slightly tired too. Have a peaceful night wherever you are. 

Leere Bürgersteige am Anfang und am Ende der abendlichen Strecke. Nur in jenen zwei Straßenzügen ballt sich das Leben dieser Stunden. Navigation durch Touristen und spät Erwachte. Durch Selbstdarsteller, Lebenskünstler und die immer unsichtbarer werdenden Verlorenen. Durch die von Shishas, offenen Restaurants, zu intensiven Parfums und dem abklingenden heißen Tag volle und zähe Luft. Durch die grellen Lichter und das dunkle Schwarz in den Lücken. Und dann steht man auf der Brücke, über dem ruhigen breiten Fluss, blickt in einen unwirklichen Mond und spürt den eigenen Takt langsamer werden. Wieder eine andere Art Nacht. 

Im eigenen Viertel schwebte laute Musik, deren Ursprung unerkannt blieb. Noten, Akkorde schrammten über alte Gemäuer, wurden irgendwann immer flacher und banaler, bis Stimmen dazu kreischten und der Spuk kurz darauf ein Ende fand. Jenseits der Straße in der WG fällt Schreibtischlicht auf Bücherstapel, ein Schatten sitzt vor einem Monitor in einer Pose, die langes andauerndes Lesen verrät und von Verspannungen und schmerzendem Rücken erzählt. Autotüren, kleine harte Absätze, ein affektiertes Lachen an der Kreuzung. Am hinteren Ende der Woche ist noch so viel Zeit. Have an enjoyable night wherever you are.

9pm. Stalled. Mistaking shallows for bats, or vice versa. Late bumblebees still roam the summer lilac. Watered earth drying quickly, dirt getting crusty in the shoes as well. In muted moments, one can hear the feverish pulse of the city, far enough, close enough. 

9pm and on. Translating messages and stumbling across wrong words in wrong languages again. Crows muttering in the trees next to that small park. One of the restaurants nearby closed down again, people covered the windows using old newspapers and somehow the whole place looks like an oddly combined spot of history now. In between moments, a bit tired and way too slow, heading home.

Dann verklingen die eigenen Schritte wieder auf den gewohnten Plätzen, auf denen man weiß, welcher Bus gen Zentrum fährt, und die Gesichter kennt, die tagsüber und bis in den Abend hinter Schaufenstern verharren. Auf den Bänken sitzen alte Herren in einer Aura aus Rauch, die jungen Mädchen der Plattenzeile scharen sich am Trinkbrunnen unter der Laterne und zeigen sich kichernd die Bildschirme ihrer Mobilgeräte. Hinter offenen Terrassentüren wird vielstimmig gesungen, ein seltsames Gefühl schwingt in den Liedern mit, dem man sich irgendwie schnell entziehen möchte. Abkehr, Rückkehr und kaum noch Ambitionen vor der Nacht.

8pm, some streets from here. Tourists circling shopping malls, a street musician again and again gets lost in old tunes he seems unable to feel, and why on earth don't pubs sell decent beer in this part of the city anymore? The evening is all noise and dust.