Nebel wird Regen. Ein fühlbares Grau saugt Farbe aus Wiesen und Dörfern. Flache Bordsteine, zornige Fahrzeuge, der Verkehr muss fließen, wer bremst, verliert. Neben dem Dorfplatz wachen hölzerne Osterhasen. Durchreiseprivileg dort, wo die Wälder rauschen und die neugierigen Gardinen wackeln.

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Much later: Slowing down. Trying to grasp the hours that went by awake today, collecting images taken or just remembered. Modeling some of them into words, others into memories and discarding clutter that won't be needed. Quiet soundtracks, ones own breath in silent rooms, the scent of flowers and candles and a blurred line between dreams and everything else. Have a soft night wherever you are.

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Wegpunkte. Unterwegs anderswo. Der Duft von Höfen und offenen Gaststätten. Stimmengewirr, an der Kreuzung sitzen die in die Jahre gekommenen Ureinwohner mit extrovertierten Zugezogenen und rauchen beim Mittagswein. Druck im Kopf. Gewitterluft. Und so viel Farbe.

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Immer noch Frühlingsgrau, Aprilgrau, Blüten, die gegen das Farblose zwischen den Häusern ringen mit überschaubarem Erfolg. Neonlicht im Keller, die Reihen heute leerer als sonst, zwei junge Frauen vom Gebäudeservice wuchten riesige Wägen voller Putz-Utensilien in ihre Transporter und verabschieden einander mit wortloser Umarmung. Fahrstuhl, ohne Musik. Suche nach den Büroschlüsseln. Noch nicht vollständig anwesend.

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Unterwegs auf geliehenen Rädern. Wackelig, ungewohnt, unsicher in Fahrt und Organisation. Irgendwann piept das Schloß, nebenan fährt eine Bahn durch die Haltestelle und das Gefühl der Ankunft stellt sich ein, verbreitet eine gewisse Ruhe. Büro-Aufgänge, Fahrstühle, Ausstieg in der falschen Etage, Kommunikation mit Fremden und alles, was ein Montagmorgen sonst noch braucht - aber alle in halbwegs ähnlicher Stimmung. Zweiter Kaffee, schließlich, hoch über den Brunnen. Der Horizont gehört der Sonne.
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