Im Eingang zur Tiefgaragenwelt und ihrem Beton stehen zwei leere Bierflaschen neben einer großen Einkaufstüte, und der innere Erzähler versucht Ideen zu formulieren zu Fläche, Raum und Menschlichkeit. Ideen, die ungehört und wirkungslos bleiben. Handwerker haben inzwischen das schwere Rolltor aus seiner Verankerung entfernt und in Einzelteile zerlegt, gelegentlich fallen harte Worte. Man erkennt vertrauten Jargon, der sich über alle Branchen und Spezialisierungen hinweg gleicht, wenn die Dinge holpriger werden. (Mittagspausenleerlauf. Exkurs unter freie Himmel. Auf der Suche nach Mustern in den Wolken, bis der Augenblick zu hell wird.)

Zwischen den Terminen, Exkurs in die Welt Da Draußen. Schwindelgefühle bei den ersten Schritten über Asphalt, die Luft zu warm zu kalt und ungewohnt. Im Supermarkt des geringsten Misstrauens wurden Schilder erneuert und Stellflächen umorganisiert, aus den fortgesetzt streikenden Selbstzahlerkassen hängen lange Schlangen von Belegen mit sinnlosen Zeichenfolgen und zumindest geschehen Dinge. Auch: Trügerisches Frischlicht über den Obstauslagen, und der Versuch, sich hinter Regalen aufzuhalten, um Konversationen aus dem Weg zu gehen, für die Stimmung und Fokus fehlt. Blüten am Parkplatzrand. Dichte Wolken. Eine Windböe spielt mit weißen Blättchen und losen Ästen. Es wird Nachmittag, ruhelos und schnell.

Fake-Polaroid von weißen Blüten vor mattem Hintergrund.

📷 lost-in-moments

Angemeldet bleiben. Halb durch den Tag und immer noch in einer trüben Welt. Unter strenger Beobachtung der Tauben, die vor den Fenstern auf der Reling sitzen und sich dunkel vom Stadthimmel abheben. Gegenüber wird die Wohnung im Obergeschoss neu bezogen, ein junges Paar bewegt weiße Schränke und Sessel und eine Ledercouch und rennt gegen eine unvorsichtig aufgestellte Leiter und wirft eine Gießkanne um neben dem Ausgang zur Terrasse und man möchte die Blicke abwenden und kann es doch nicht. Linien in den Wolken, variierendes Blau, keine Sonne.

An der Schwelle zur zweiten Wochenhälfte sammeln sich Sandkörner zwischen großen Steinen und großen Zahnrädern. Verschiedene Effekte, mehr oder weniger gut. Publikumsverkehr im Büro, die Schritte im Flur eilig und hart, Türen schlagen, dass die Tassen erzittern. Der Drucker erwacht kurz; unsicher, ob die allgemeine Unruhe auf die Geräte überspringt. (Manche Termine werden überzogen, andere enden früher, andere verstreichen unangesprochen. Schneller Imbiss vor Tisch und Bildschirm, während gegenüber auf dem Balkon ein Fahrrad verstaut wird. Immer noch klarer Himmel, so weit die Blicke heute reichen.)

Immer noch trübe Sonne über Geschäftsbeton. Die kleinen Büros gegenüber sind fortgesetzt leer und langsam stellen sich Zweifel am wirtschaftlichen Zustand der Nachbarn ein. Unten herrscht Stadtlärm. Zwei junge Frauen haben einander zwischen den Häusern erkennbare Blechschäden zugefügt, jetzt wird neben den lädierten Fahrzeugen die Schuldfrage diskutiert, in zunehmend schärferem Ton; zumindest ist man sich einig in der Uneinigkeit. Kurzzeitiger Impuls, für eine kleine Weile zu verharren und zu beobachten, wohin sich das Drama entwickelt. Aber da sind Streusel auf den Kirschen und insgesamt kennt der fortschreitende Tag Wichtigeres. Enge Taktung, wenig Lücke.