Früher Morgen, erstes Licht, und schon wieder, immer noch viel zu warm. Ein plötzlicher heftiger Sommer, in langen Nächten eingezogen und jetzt einfach da, hell und groß. Fahrtwind, blaue und gelbe Blüten am Weg. Die neue graue Fassade trägt schon nach zwei Wochen die ersten bunten Sticker, die ersten linkisch gesprühten Beleidigungen gegen Menschen und Welt. Und dann: Keller. Treppenhaus. Büroküche. Zweiter Kaffee. Sekunden von Gedankenleere, als ungewohntes Privileg. Herausforderungen, Banalitäten. Hinter allem die Umrisse eines vage geplanten Tages. Habt es mild heute!

(Auch: Weiterschalten. Routine-Aufgaben erledigen, um dem Klein-Klein Rechnung zu tragen. Kaffee für die zweite Tageshälfte kochen. Durch alte Entwürfe-Ordner graben und an längst Vergessenem hängenbleiben. Immerwährende Herausforderung: Negative Selbstprogrammierung überwinden. Vielleicht ist da ja genug Sonne für den Moment.)

Ein erneutes Zwinkern später, und die Kollegen verschwanden gen Mittagspause. Im Hinterhof sammeln sich Passanten unter dem Blätterdach des einzigen Baumes, ein lautes Alphamännchen in kurzer Jeans und bunt bedrucktem Hemd unterhält all jene, die diese Art von Nähe um diese Zeit ertragen können. Auch: Überzuckert, zu viel Koffein, aber immer noch halbwegs auf der Bahn. Nicht ganz zufrieden mit dem Stand der Dinge, aber wann ist man das schon. Und fällt es schwer, sich von Codes und Mustern loszureißen und das Gesicht in den Wind zu bekommen. Auch wenn es mitunter unerlässlich ist.

Closing in on 9am. Regrets to have scheduled a call way too long again, unsure how to get these hours shaped. Collecting technical details for things to be encountered left and right of the straight path, even though sure the unknown unknowns will be challenging again this time, too. Few things are really new.

Erste Fragmente: Lindenblüten, Elsternfeder, ein abgefallener Auspuff. Unterwegs durch kniehohen Dschungel, hinein in einen milchweißen Morgen. Dort, wo sich Seitenweg und Hauptstraße schneiden, stehen Menschen in Arbeitskleidung und rauchen. Wer von kurz hinter der Grenze in die Großstadt pendelt, hat um diese Stunde schon gut Strecke gemacht, und kurz spürt man die eigene noch verbliebene Müdigkeit daneben und hat ein schlechtes Gewissen dafür, wie manche Dinge sind und funktionieren. Knapper Gruß im Treppenhaus, man sieht sich, ohne sich wirklich zu kennen. Verschiedene Türen schließen, Büroküche heizt sich schon wieder auf, die Flure dahinter ruhen noch. Zweiter Kaffee, eine Sekunde der Stille, Sonnenaufgang über Beton. Dann findet sich der Tag. Habt es mild heute!

4pm and on. The heat of day, somewhat drained, a bit exhausted, experiencing the usual difficulties of keeping inner monkeys quiet. The models current responses are no help here, but maybe they're just amplifying the overall mood. (Moving on, a bit more. Long list, short weeks, even while it's just Tuesday.)

Fließende Übergänge: Termine, in denen Themen, Personen, Zuständigkeiten verschwimmen, wie auch die Zeit, die eigentlich in streng begrenzten Kästchen verplant sein sollte. Irgendwann steht man auf der Terrasse, einige unzählige Tassen Kaffee später, und beobachtet Wolken, kommend, gehend auf einem glattblauen Himmel. Viel zu viel Wahrnehmung entlang der Strecke, die man schnellen Schrittes zurücklegt. Und viel zu wenig Raum, den man sich selbst lässt, all den Fragmenten Bedeutung beizumessen. Der Hausmeister lärmt im Innenhof mit den Mülltonnen. Menschen mit dunklen Krawatten auf hellen Hemden strömen in den Innenhof. Bahnklingeln schrillen. Alles unter dem Schein eines milchigen Sommers.

9am. In between meetings teams contexts environments. Stayed in the wrong place for too long, now wrestling communication that piled up just too quickly. Spending time shouting at things but not too long, balancing mental cleanup and avoiding too much negativity in a warm morning.