(Daneben immer genügend Parallelisierung. Pflicht: Im Trüben dokumentierter Erinnerung nach Fäden fischen, und sie gerade noch schnell genug zu greifen bekommen, bevor das Zeitfenster möglichen Interesses sich wieder schließt. Kür: Jene am anderen Ende des Fadens das Gefühl geben, da wäre nur dieser eine, sicher in den Händen von früh bis spät.)

Neben der Straße parkt ein wuchtiges Gespann: Schwerer Geländewagen, langer Anhänger, sorgsam verzurrtes und eingepacktes Segelboot. Hinreichend weit vom Meer, und immer noch weit genug vom Fluss. Spuren der Nacht hinter dem Verteilerkasten am Eck: Leere Zahnpasta-Tuben, eine leere Flasche Pfefferminzschnaps, die zerrissene Wertkarte eines großen Online-Dienstes. Es regnet. Büro-Uniformierte eilen durch den Hof, verschwinden in der Tiefe des Treppenhauses, auf den stacheligen Blättern der Disteln glänzen Tropfen wie deplazierte Sterne. Kein richtiges Sommergefühl in einem kühlen, grauen Mittag.

Late morning, between water and concrete, between performance and procrastination. Also: The chills from watching voiceless remote collaboration in a shared document. A lot of all this seems reasonably sophisticated and arcane to have passed borders to magic ages ago.

Wieder später, der Tag blieb klar und kalt. Exkurs ins Freie, auf der Treppe den kaputten Fahrstuhl umgehend. Zu schnell aufgebrochen, und jetzt die Unsicherheit mit sich tragen, Dinge vergessen zu haben. Einige Gebäude weiter wird das Erdgeschoss umgeräumt, alte Schreibtische weichen neuen Schreibtischen, Monitore und Telefone finden ihren Platz. Eine ältere Dame ist damit beschäftigt, einen älteren, müden Hund zu motivieren, der an der Ecke steht und lustlos Robiniensprößlinge beschnüffelt. Der Schnellimbiß führt Handwerker und Studenten des Viertels zusammen, man bewirbt Nudeln mit Wurstgulasch nach DDR-Rezept und scheint damit Schnittmengen zu finden auch mit jenen, denen diese historische Erfahrung aus erster Hand altershalber sicher fehlt. Soundtrack: Xylophonklingelgeräusche, rauhes Gelächter, und Wind über Beton.

9am and on. Clearing log files, waiting for the component to settle and reconsider its narrowly cut slice of the world. Too: Reading on, writing responses, deleting responses. Breathing. Rewind, repeat.

Closing in on 4pm. Full circle, office kitchen. Watching the waves on the backyard pond transform into structured then chaotic patterns. Too: The odd shape of people seen from almost right above. Sights hard to un-see again. (Clouds passing slowly. Log messages cumulating. Sorting the good from the weird. Choosing which to deal with in more detail. Later.)

Mittag, gedankliche Schrittgeschwindigkeit. Kirschkuchen, mangels Fantasie. Für einige Augenblicke allein mit dem Wind. Im anderen Viertel reißen zwei ältere Herren Wahlplakate von Laternenmasten, stapeln die Pappen auf einem klapprigen Fahrradanhänger. Etwas weiter ist der stählerne Zaun fast vollständig hinter Gerste und Springkraut verschwunden, eine Katze flieht vor Verkehr und Passanten ins dichte Grün. Lieferbewegungen über Asphalt, quietschende Warenträger voller Kartons, dazwischen Schüler mit bunten Sporttaschen und Brotbüchsen. Die Tauben suchen neue Plätze inmitten von Erkern und Simsen einer frisch bewehrten, frisch gestrichenen Fassade. Alles kleidet sich in schwachen Farben unter verhangener Sonne. 

9am and on. Of races, tools and pragmatism, and the unavoidable win of a shared spreadsheet over more sophisticated tools with implementation and adaption curves steep enough to prevent them from even materializing. (Calls and interrupts. Sharpening the pencil, more as a mental exercise than an actual need. If anything, giving up on paper loses the experience of calm from numbly handling materia.)