Sun peeking through clouds. Dirty reflections on windowblinds. Opposite office workers welcoming customers in the meeting room, dress code and gestures suggest facing a rather tough round to start. (Also: The joys of replacing cryptographic information across complex systems. Once in a while, it helps seeing which parts can break due to this, and how. 10am and on, day's still slowly waking.)

Plötzlich ist die Welt wieder hellgrau. Regen zog über das Land, ließ Wolken und nasse Straßen zurück, an deren Rändern Vögel in den Pfützen baden. Plötzlich ist Frühling, der sich nach der vorübergehenden Sommerhitze wie ein Herbsteinbruch anfühlt, und geordneter als das wird es für den Augenblick wohl nicht. Anderes Viertel, Glocken längst verhallt, neue vertraute Fremde, anhand deren Routen und Kreuzungspunkten man die eigene Position auf der Strecke des Morgens verorten kann. Alles hinreichend unscharf, versteht sich. (Schließlich: Büro lüften. Für eine kurze Zeit das Spiel der Kräne hinter dem Häuserblock beobachten, und die Bahnen, die stadtwärts rumpeln und unvorsichtige Fahrzeuge anklingeln. Zweiter Kaffee, ein paar Wortversuche mit noch kratziger Stimme. Im Erwachen. Immer noch. Habt es mild heute!)

Mittagspause und kurze Wege. Bis dorthin und zurück, mit Kuchen. An der Kreuzung überspannt ein schmutziges Zelt ein großes Loch im Bürgersteig, aus dem Werkzeuglärm und knappe Anweisungen tönen. Quer daneben parkt achtlos der zugehörige zeltfarbene Transporter. Aufkleber loben des Handwerks goldenen Boden, natürlich nicht, ohne im gleichen Atemzug andere Bevölkerungsgruppen geringzuschätzen. Man gewöhnt sich an Dinge. (Fenster der Häuser, weit geöffnet. Ein Kopf mit lockigem Haar schreit in ein Telefon, die Wortwahl so derb wie die Lautstärke. Stickige Wärme steht zwischen den Fassaden, nur gelegentlich bewegt von ebenso warmem Wind. Weiterziehen, mit dem Tag.)

Nur Augenblicke weiter: Sonnenaufgang hinter Bürofenstern. Eine dunstige, grelle Scheibe inmitten von Wolken und Flugsand. Durch die Innenhöfe schlendert eine größere Gruppe Schüler zur Bahn, mittleres Alter, halbwüchsige kleinere Jungs wuseln um größere Mädchen herum und versuchen mäßig erfolgreich, positive Aufmerksamkeit zu bekommen. Tauben suchen nach Landeplätzen, auf dem Wasser treibt ein Pärchen Enten. Noch keine Schritte in den Fluren, noch klingt der Takt leise, kann man die ersten Kurven in der Bahn und Geschwindigkeit nehmen, die sich in der Stunde richtig anfühlen. (Zweiter Kaffee. Gesicht im kalten Wasser. Und dann wieder los. Habt es mild heute!)

4pm. Disconnecting. Accumulating snippets, gathering dust, discarding old coffee. Clouds drawing closer, doves have mostly withdrawn from the office buildings. Briefly watching heated disputes over there again. Communication seems challenging in general, these days.

Weiter entlang des Weges: Baustellenlärm. Irgendjemand wirft mit Hingabe schwere Gegenstände in fast leere Stahlcontainer, lässt hinreichend zeitlichem Abstand zwischen den Schlägen, um das Echo ein wenig durch die Fassaden schreien zu lassen. Nebenan werden alte Aktenordner aus dem Treppenhaus getragen und dem Entsorgungsfahrzeug übergeben, dessen Arbeitslärm heute kaum wahrnehmbar bleibt. Der Mittag hat etwas Sonne, etwas Schokolade, noch etwas Kaffee und Termine in unsicheren Schwebezuständen. (Und dazu einen zerrissenen Himmel über dem Bürograu.)

9am and on. Carving notches in logs. Virtually, at least. (It feels slightly more real with the sound of the fountain in the office backyards, with eyes closed, imagining a forest, smelling moist wood and moss.)

(Morgen, wieder, gefühlt früher als sonst. Schneller Slalom in grüner Welle. Scharen von Handwerkern, die mit schwerem Gerät vor den Türen darauf warten, ihr Tagwerk beginnen zu können. Pendler, einzeln, in großen Fahrzeugen, Kennzeichen und Gesichter zeigen kurze Nächte und lange Reisen. Die Bahnfahrerin an der Ampel gähnt und nimmt einen Schluck aus ihrem Becher, das Gelb ihres Zuges leuchtet hell in den erwachenden Mittwoch, und plötzlich sieht man die Bahnen hinter jeder Kreuzung und in jeder Seitenstraße. Bis man irgendwann wieder ankommt, aus dem Fahrstuhl stolpert, den Schlüssel sucht und sich auf den zweiten Kaffee freut, während der Kopf sich schon an den schwereren Themen des Planes abarbeitet. Aber zunächst die einfachen Schritte .... . Habt es mild heute!)