Closing in on 11am. Trading unplanned technical stuff for unplanned people stuff. Changing clothes and hats, knowing how many dragons reside in that world outside the daily comfort zone. And: The ever-present challenge of admitting not to know - and be calm with it for that moment.

Kurzen Schlaf weiter gähnt schon wieder die morgendliche Stadt. Nachbarn jenseits der Straße haben nun doch den Weihnachtsbaum entsorgt, Äste mit spärlichen letzten Nadeln ragen aus der übervollen Biotonne. Einen Armlänge entfernt zieren wettergebleichte Ostereier die Sträucher vor dem Treppenhaus. Man geht in Ritualen mit dem Jahr, der Zeit. Auch: Lang gewohnte Baustellen sind scheinbar über Nacht verschwunden, nur noch Kratzer auf dem Asphalt zeugen von den schweren Maschinen, und das Gras, das vorsichtig aus neuer glattbrauner Erde drängt. Ein Blick über die Brücken, den Fluss, die Dämmerung in den Hügeln. Momente vor dem zweiten Kaffee, Momente des Einfindens in Tag und dazu passendes Selbst. Habt es mild heute!

Closing in on 4pm. Drained. Moving on through the colours of the afternoon, some issues filed, others closed, not really happy with the outcome. A strategy of small increments. (And sometimes, a strategy of listening carefully ones own voice to catch up with where thoughts went, in the meantime. Everything faster than everything else.)

Atemlose Eile, inmitten von Häusern. Blasse Schatten, ebensolche Sonne. Ein Durcheinander von Leuten, Unterhaltungen, Gesichtern, Klängen, das dem ohnehin ruhelos-aufgeriebenen Mittags-Selbst entgegenbrandet. Wartende Ungeduld, geistig eigentlich verblieben in den Fäden, dem Durcheinander des späten Vormittags. Das Gefühl, nur einen Ball nach oben geworfen zu haben und jetzt außerstande zu sein, viele kleine einfangen zu müssen. Erfolg: Lässt noch auf sich warten. Also trockener Kuchen, Kaffee und improvisierte Pause hinter der Tastatur. Straßenbahn dröhnt über die Schienen, Wind spielt mit den Fontänen der Hinterhofbrunnen, der Hund nebenan gähnt. Wieder halb durch den Tag, merklich abseits aller Spuren.

9am and on. Letting some things fall to pieces to see how to reassemble those. Upcycling on a digital, on a planning level. Too: Digging for old credentials in even older software, surprised the infrastructure still works while documentation expired and disasppeared ages ago. This is not the time to give up on coffee.

Wieder klamme Hände am Lenker, die Erinnerung an Handschuhe kam erst deutlich nach dem Gefühl der Kälte. Morgenglocken hallen lauter als sonst durch die alten Gassen. Der Durchgang zum Frühstückshotel setzt eine ganze Horde von Geschäftsuniformierten frei, mehrheitlich junge Männer in strengem Dresscode, die alle diesselben Koffer hinter sich her ziehen und nervös in Telefone plappern. Vage Gedanken schwingen mit, zu Überheblichkeit, Härte und versteckten Unsicherheiten, die all das noch schlimmer werden lassen. Welt der eigenen Kopfhörer verliert sich irgendwo mitten in dieser Realität. Wenig weiter: Kaffeetassen auf dem Schreibtisch wechseln. Den Tagesablauf zurechtlegen wie ein sauberes Blatt Papier, schon vorsorglich mit einer breiten Spalte für Abwegiges und Abweichendes am Rand. Erste Worte, in kleinem Kreis. Immer wieder genügend Herausforderungen. Habt es mild heute!

Circling 4pm. Watching the office doves watch the early office workers heading home. Sounds of trains on the tracks, curious long-distance travelers running into tired commuters heading for the suburbs. An airplane ascending into cloudless skies. And mechanic voices from headphones, explaining the bad effects of algorithms used for the wrong purpose. Too many open tabs - in many possible ways.

Innehalten und Sortieren, später. Kuchen neben der Terrasse, aber in geschlossenem Raum; der Wind weht unverändert eisig durch Schatten, Glas und Stahl. Ferner: Überschneidende private und dienstliche Belange entwirren, in Gesprächen, die irgendwie beides umfassen wollen. Balancieren durch die Randbereiche eigenen Wissens, Stolpern über die Unwägbarkeiten vergangener Erfahrung. Formulierungen vorsichtig wählen, Selbstbewusstsein gegen Hochstapler ausspielend. (Und die Herausforderung, seinen eigenen Anspruch im Griff zu haben, die eigenen Limits zu kennen und dünnes Eis besser zu meiden. Unten schwimmt ein Entenpärchen über den kleinen Teich, der Hausmeister ist an der Raucherecke in lockerer Unterhaltung versunken, eine Spedition liefert graue Möbel auf eine andere Etage. Vage Farben und Muster in der Leere zwischen den Takten.)