Durcheinander in den Seitenarmen des anderen Viertels. Baustellenfahrzeuge, unterschätzte Breiten, ruhige Polizisten, wütendes Gezänk ringsum. Wartend auf beiden Seiten der Blockade steht das blitzsaubere schwarze Sportfahrzeug hinter dem uralten Kleinwagen, dessen Rostwunden sorgsam mit Aufklebern überdeckt wurden. Man kann den Gesichtern die Laune ablesen, halb schon im Vormittag. Und sieht zu, dass man weiterkommt, in die Montagsrituale, hinter die eigenen Fenster, Bildschirme, auf die Gleise des eigenen Takts.
Mittagspause, der Tag in Hälften geschnitten, dazu Brötchen und Banane, am Stück. Sonne floh, Wolken übernahmen, Augen blinzeln überreizt in eine grelle, fast weiße Welt. Im Quartier nebenan wechselt die Belegschaft, unten werden Decken und Kissen in einem Transporter verstaut und zwischen den eigenen Takten glaubt man Dinge zu lernen über die eigene Umgebung, die sicher genau so falsch sind wie vieles andere, in das man sich irgendwann verstiegen hat. Der innere Hochstapler grinst müde und trotzdem frech. (Zwiesprache mit einer Ameise, auf dem Balkon. Kurskorrekturen und Logbuch-Einträge. Immer genügend Raum für bessere Ordnung.)
11am and on. A rolling day made of rolling hours. Slightly dazed. Rapid context switching, repeatedly cutting fingers with inconvenient tools. A walk perceived to be way longer than it actually is. Not really pleased with the distance achieved.
Besorgungen entlang der Strecke. Noch orientierungsloser als sonst, in einem fremden Markt, aber irgendwann findet man alles und vorläufig auch sich. An der Kasse entblößt eine alte, gebrechliche Dame ihre gesamte Lebensgeschichte vor dem jungen Mann auf der anderen Seite, dem die Hilflosigkeit der Situation ins Gesicht geschrieben steht. Wie reagieren auf die Schwere der Erzählungen, die die ersten Worte der Woche aus einem ungeübten Mund zu sein scheinen? Nicht nur aus den Gefriertruhen weht ein kalter Hauch durch die Neonwelt. (Viele kluge Reaktionsmöglichkeiten durchlaufen, auch diesmal zu spät. Sprachlos zahlen. Und weiterziehen, vielfach berührt.)
📷 lost-in-moments
Reaching for 4pm, arm stretched and yet not completely getting a grip. Bright sun pale skies a cold wind in the blinds and random interactions between kitchen and staircase. The hour for people to leave early, the hour for people to show up late. And always keeping lists maintained, to let go of things in between days for a while.