(Und dann steht man an der Terrassentür, starrt in den heller werdenden Dienstag, versucht wiederholt, das Schneetreiben in Fotos zu bannen - und lässt irgendwann ab davon, lässt den leisen kalten Augenblick auf sich wirken und nimmt ein wenig von seiner Ruhe mit in die dunklen Gänge dahinter.)

Der Morgen sieht die Welt noch ein klein wenig weißer. Schnee knirscht unter den Schuhen, gelegentlich wirft ein Baum nasses Eis nach unvorsichtigen Passanten. Unerwarteter Luxus, sich im weitestgehend leeren Zug auf den Platz zurückziehen zu können, der sich so früh im Tag, so halb verschlafen noch einigermaßen vertraut und erträglich anfühlt. Minuten später rötlicher Himmel über Bürobeton. Hinter den Jalousien treiben wieder dicke Flocken, als schwarze Schatten vor den halb erleuchteten Fluren der Gebäudefront jenseits des Hofes. (Fenster weit öffnen, einen kurzen bewussten Stop erzwingen nochmal im Strom der Gedanken, der mit dem ersten Kaffee erwacht ist und seitdem wild über steinigen Boden sprudelt. Kalender-Tetris, Planespotting und das Erfühlen der eigenen Grenzen, in vielerlei Hinsicht, als Orientierung für die kommenden Stunden. Habt es mild heute!)

Closing in on 4pm. Early late hours? Late early hours? Not sure how to fit the current mood into temporal categories. Breaking old code, adding flawed new code, stumbling across components never touched, yet feeling a strange deja-vu looking at that particular code. (Sometimes, one feels very much like having been here before but rather would like to forget.)

(Eben noch erste Planungsrunden und schon wieder halb durch den Mittag. Die naheliegende Zeit entgleitet, eine rote Linie wandert über den Kalender nach unten, überstreift Themen, schiebt Themen, lässt manch Wichtiges aus Lücken fallen. In den Höfen glänzt das Eis überfrorener Springbrunnen. Schulkinder sitzen im Foyer des Bürogebäudes auf ihren Sporttaschen und wärmen sich, ignoriert vom Hausmeister, der einen alten Besen und einen Wagen voller Streusand auf den Bürgersteig zieht. Verspäteter Kirschkuchen, Zucker auf den harten Streuseln, und Kaffee, der heute wieder viel eher erkaltet, als tatsächlich getrunken zu werden. Das Normale im Gewohnten.)

10am and on. The shadow of a pen scratching across brightly lit paper. Pinning down timelines, desired dates, actual efforts, likely sidelines and challenges. The act of taking this kind of notes, a mechanized process to get things structured and keep one from already thinking too much about what lives between these points in time. (At some stage the draft will go to the bin, but hopefully by then, some ideas will have managed to consolidate. Process as usual.)

Venus, Morgenstern. Eisblumen auf dem Blech parkender Autos. Entlang des Weges erwachen die ersten Wohnzimmer - immer wieder schwer zu verkraften, mit wie viel Licht man sich um diese Zeit umgeben kann unter weißen, kalten Deckenstrahlern. Nervöses Blinken in der Bahn, die Stationsanzeige ist sich rhythmisch unschlüssig, glücklicherweise kennt die eigene Orientierung ihren Weg selbst in diesem Zwischenzustand. Fernes Husten, einige Sitze weiter vorn nippt jemand an seinem Frühstücksbier, die Kurve zieht schneller als sonst vorüber und plötzlich braucht es Aufblicken und ruhiges Atmen gegen den Schwindel und das flaue Gefühl im Magen. (Dritter im Büro. Erster in der Kaffeeküche. Keine Idee, was das über Prioritäten sagt. Aber der Tag braucht Takt und Struktur. Habt ihn mild!)

Etwas weiter, schon halb durch den Tag, und der Regen ließ nur Grau zurück. Konversationen im Flur, Ecken und Kanten und Herausforderungen, die zu Problemen werden. Auch: Code ist sehr viel schneller geschrieben als gelesen oder korrigiert. Und manchmal zerfällt er zu Staub bei Kontakt mit Sonnenlicht oder allzu neugierigen Blicken. In solchen Fällen sind Eile und Zeitdruck keine guten Berater. (Unten an der Kreuzung zieht eine neue Firma in das Eckbüro. Motivierte junge Menschen bewegen Kisten und kleben bunte Schilder an die Tür. Der Bäcker führt heute Mohnkuchen. Das allein ist hervorhebenswert.)

11am and on. Some sun in the windowblinds. Some wind in the backyards, and a cold breeze of way-too-old estimates that made it into new plannings. Also: There's a distinction between a proof-of-concept and a solution that actually works. Optimism seems a poor choice of tool for bridging that gap.