Nachmittag am Netzrand. Anderes Dorf, aber Dächer, Häuser, Himmel haben diesselbe Farbe. Um die Kirche herum sind die Anwesen liebevoll gepflegt, auf Gartensteinen und Fensterbrettern prangen Kinderkunst, Sinnsprüche und völkische Weisen. Etwas abseits sind die Güter verfallen, dort, wo es am Friedhof vorbei in Richtung Wald geht. Mam trifft keine Menschen, die man nicht mitgebracht hätte. Nebel zieht zwischen die Hügel. 

Schließlich, Sonntagmorgen: Stunden langen Halbschlafes. Unter dem offenen Fenster liegen, den frühen Geschichten des Brunnens lauschen und in Wolkengrau starren. Sonne meidet das Dorf auch heute, der Himmel ist strukturlos von Horizont zu Horizont, die Augen haben keinen Halt in diesem trüben Meer. Dann rufen Kirchglocken in den Tag, gegenüber kräht ein Hahn, und langsam findet die Seele aus der Nacht zurück. Jetzt also: In die Senkrechte finden. Sein frühes Spiegelselbst ertragen. Erster Kaffee. Genügend Plan und Orientierung für den Moment. Habt es mild heute!

Der Tag ging. Über den Hügeln treibt immer noch Regen, macht die Nacht viel dunkler und leerer, sprüht fein in Gesicht und Haare. Wein statt Kaffee, etwas zu viel, um den Träumen einigermaßen klar zu begegnen. Aber vielleicht spielt es keine große Rolle. Motten tragen zuckende Schatten durch mattes Licht am Wegesrand. Das Hier malt neue Bilder, die Erinnerung versinkt in jener Musik, die früher nur heimlichen späten Augenblicken gehörte und die Frage stellt, welches Erlebte eigen und tatsächlich ist - und welches fremd, erdacht, gefühlt. (Fern bellen Hunde. Dee späte Samstag hat keine Antworten. Aber vielleicht Schlaf.)

10am and the day feels old already. Harvesting apples, collecting what fell off the trees. There's fruits for many winters this year, it seems. Surroundings: Halfway through the morning, village street is still silent and empty, with one of the outbound roads locked down for construction, these patches of land in between the hills even more feel like in deep slumber.

Regen verklingt mit der Dämmerung. Zurück bleibt nur das Rauschen, mit dem der Wind Tropfen aus großen Bäumen schüttelt und das angesammelte Wasser der Nacht durch den Bach flußwärts strömt. Vögel schimpfen unter dem Dach der großen Magnolie, das Gestrüpp hinter dem Schuppen raschelt von unsichtbaren Mäusen, viel Bewegung um diese Stunde, zu der der Rest des Dorfes sich noch von der Nacht löst. Vor alter Fassade reifen Weintrauben, die Füße berühren nasses Gras, der milde Morgen grenzt gleichsam an Sommer und Herbst. Merklich vor dem ersten Kaffee, die Stadt fühlt sich wieder sehr fern an. Habt es mild heute!