Die übliche Strecke und Zeit weiter östlich haben Wetter der Nacht Blüten von den Stadtbäumen gewaschen und einen weißen, weichen Teppich gelegt, der in einigen Bereichen auf dunklen Seen treibt. Viel Bunt in den Flusswiesen, neben der kleinen Fähre stehen Karussell und Hüpfburg, die Nachbarschaft zieht es ins Freie etwas mehr mit jeder Wolke, die hinter den Rändern des Talkessels verschwindet. Schiffshorn, klingelnde Straßenbahn, im Hof lachen erste Kinder. Noch immer früh am Morgen, irgendwie. Und doch anders.
Etwas später: Lichterketten in den Büschen, nebenan. Radiomusik, man lernt: Rhythm is a dancer. Von: Den 1990ern, Jugendsünden, Großraumdisko und dem Gefühl, dabei zu sein, ohne dazu zu gehören. Es beginnt zu regnen.
Nochmal nach unten, spät. Dunkles Treppenhaus, die Beleuchtung absichtlich erloschen lassen, um das Unsichtbare zu erahnen und vielleicht, um selbst ein wenig unsichtbar zu bleiben. Lauwarm die frühe Nacht, es braucht immer einige seltsame Augenblicke, den Bildern, die das Gestern an Düfte und Farben hängt, zuzunicken und sie wieder freizugeben. Staubsauger, Abendnachrichten, das Gelächter einer größeren Feier. Und der Mann vor der Kneipe trägt seinen abgegriffenen weißgrauen Stuhl zu jenen, die im Gastraum schon ordentlich neben ihren Tischen stehen. Jeder lässt etwas anderes los vor dem Schlaf. (Have a calm night wherever you are.)
4pm and on. About to switch different selves, trying to be the best possible in each of these, and never really excelling at this. Moving with the music the clouds the wind the barely visible hazy sun. Elsewhere, almost. Summer, as a sentiment again, in many different possible ways.
Pause, irgendwo inmitten von wenigen Erkenntnissen und mehr Fragen. Kopf ansonsten leer, mentaler Spurwechsel, eine spürbare Herausforderung, weil die Bewegung immer wieder zurück in die seit der Frühe eingeübten Bahnen drängt. Nachvollziehen der jüngeren Historie anhand des Postausgangs, anhand der Versionsübersicht gewisser Dokumente. Die Stadt heizt sich wieder auf. Wasser und kein Kuchen in Abläufen, die kaum körperliches Tätigwerden erfordern. Vor dem Hauseingang packen die Bauarbeiter ihre Werkzeuge in den Transporter und verschwinden hin zum Imbiß, der Kneipenwirt rollt Sonnenschirme ins Licht. Irgendjemand hat den Gehweg an der Kreuzung mit Leihfahrrädern zugestellt, die Paketboten parken Stoßstange an Stoßstange in der zweiten Reihe. Geschäftigkeit im normalen Betriebsmodus, halb durch den Tag.
Considerably beyond 11pm. Head spinning with definitions and declarations. Something usually fails, but missing context fuzzes boundaries between determinism and obscurity. At least that's the theory. Or hope. Not much more to expect right now while this sky still tries to decide on an appropriate brightness. No sound but that ever-present distant hum. (Have a somewhat quiet night wherever you are.)
Auch: Verschiedene Handlungsstränge auf einen gemeinsamen Zeitstrahl legen. An einzelnen interessanten Punkten Vergleiche ziehen und Erinnerungen synchronisieren. Dann und wann staunen, über Wahrnehmung von Abständen in verschiedenen Situationen sinnieren. Durch die Forsythie in den weitblauen Himmel starren und keine Wolken finden, an denen der Blick sich halten könnte.
Wieder andernorts. Ein junger Mann sitzt im Schneidersitz neben der Haltestelle der Bahn, spannt mit ausgestreckten Armen sein buntes T-Shirt wie ein Segel zwischen sich und die späte Sonne. An der Kreuzung streiten zwei erschrockene Passanten und ein erschrockener Radfahrer. Chornusik von einer Terrasse, eigentlich zu schwer und dicht für den Moment. Vor den Fassaden fotografieren zwei ältere Damen in gepunkteten Sommerkleidern einander beim Versuch, Seifenblasen der Nachbarskinder aus der ersten Etage zu fangen. Die Wärme lässt alle und alles wunderlich werden.