6pm and on. Sunday afternoon, or evening. Not sure - these are floating boundaries in days of decreasing light. Switched worlds again. Listening to the houses the street the city. Watching what remains of todays sunset, and the clouds that try to hide it. Quietly the world turns forth.

Freitag. Schon wieder schlaflos über den Straßen des Viertels. Im Zwielicht früher Augenblicke, vor allem und allen anderen: Erster Kaffee. Kalenderbereinigung. Lückenbefüllung, der Versuch, Gleiches zu Gleichem zu bringen, um die mentalen Umschaltzeiten zu verringern. Hinter der Wand knirschen Dielenbretter, der Nachbar hustet, irgendwo rauscht Wasser. Eine Radiostimme murmelt vor sich hin, laut genug, wahrgenommen zu werden, leise genug, um Worte oder Themen aus dem Strom picken zu können. Leer noch der Bus, der über die Kreuzung hin zur Haltestelle rollt. Das Beruhigende vertrauter Bilder und Töne, während das Selbst sich noch entknotet und langsam in den Morgen findet. Habt es mild heute!

Nachmittags nach 5. Zurück im Viertel. Der große Platz liegt voller Eicheln, die dann und wann unter den Schuhen knirschen. Jugendliche hocken auf den Bänken zwischen hier und dem Dönergrill, unterhalten sich gedämpft, dann und wann wird gelacht. Ein älterer Mann sitzt abseits und hält sich krampfhaft an seinem Gehwagen fest. Tanzende Blätter auf dem Asphalt. Wind schickt Böen durch die Häusergassen, erzählt von Gewitter und Sturm. Dämmerung am Horizont. Vermischt mit dunklen Wolken. 

Außerhalb schnürt die große Straße durch Hügel und Wald. Verlorene Plätze und ihre Mauern verschwinden zunehmend hinter Gerüsten und Bauftafeln. Schwarzer, verwitterter Sandstein beginnt zu strahlen hinter akkurat getrimmtem Rasen, entlang neuer Vorgärten mit knappem Blumenschmuck und weißem Kies. Die Stadt räumt sich auf, verändert ihr Gesicht. Zurückgelassenes erwacht zu neuem Leben, aber über allem liegt ein Gefühl von Abgrenzung, Kälte und Überheblichkeit. Keine neuen Ideen, nur neuer Adel.

(Wenn die Nacht bricht, verfängt man sich zu schwieriger Zeit in den eigenen Unzulänglichkeiten und findet lang keine Antworten. Irgendwann formen sich dann vertraute Konturen vor den Augen, ein unsicherer grauer Morgen schiebt sich über die Stadt. Sonntag also. Erst einmal wach werden. Kaltes Wasser, Kaffee, einige Atemzüge am offenen Fenster. Strecken. Gähnen. Hoffen auf Sonne, während Glocken das Viertel zur Kirche rufen. Habt den Tag mild.)

7pm and slowing down. Red wine and the start of the season of candles. There's a cold wind roaming between the houses, and always enough shadow, enough twilight to counter both night and day. Still early, still options to choose.

Im anderen Supermarkt ist der Abend kalt und kahl. Weitläufige Gänge unter Metallhimmel, man hat Raum, sich aus dem Weg zu gehen, und tut es auch. Je wohlhabender das Klientel, desto distanzierter und abgrenzender, so scheint es. Die Kasse zählt schnell hoch, ohne dass das Band merklich leer wird. Und dann treibt irgendeine Musik durch die Flure, nie gehört, berührt trotzdem, nimmt einen kurz weit fort, ohne zu wissen, wohin oder warum, aber es ist schön. Ein Augenblick nur. Dann rollt der volle Wagen zum Ausgang, die Dämmerung legt sich über leere Parkplätze, Tag verblasst. 

Closing in on 10pm again. Letting go of all that filled the days. Trying to file what was good, trying to empty the mind of what was hard to bear. Listening to the city again resisting the temptation of comparing lifes here and out in the hills. Lighting a first candle in what seems early autumn. Watching neighbours do the same. Showering in cold water, letting windows catch the wet air of night. Monday just behind the horizon, hopefully still a few dreams away.