Anderswo verschwanden die Bürgersteige über Nacht unter weichem Gelb und Rot, das Wärme ausstrahlt und jeden Schritt dämpft. Vereinzelt zittern Flammen in hohlen Kürbissen, aber noch dominiert das allerfassende Grau der Wolken und Fassaden Bild und Moment, drängt durch das Bewusstsein und umschließt die eigene Gemütslage enger. Jugendliche in ausgeblichenen Winterjacken wandern hin zum Park, essen unterwegs mit Gabeln aus Pappnäpfen. Die Verkäuferin in der Bäckereifiliale räumt ihre Auslagen leer, Spaziergänger kehren heim. Ferner Kontakt, eher Abstand, der Kopf ist noch schwer genug, dass das Lächeln im Gesicht kratzt. Keine Spur von Sonne im weichenden Monat.

Close to 6pm. Feels much later. Trying to tame technology, halfway disappearing within more rabbit holes. Waiting for the moon to light a way in there. Adding new mental chapters to imaginary books.

Früher Montag. Passwörter vergessen, Verbindungen zwischen Endpunkten unterbrochen. Schlaglöcher auf dem Weg, bevor überhaupt irgendetwas Richtung findet. Wochen wie Aufstiege in fremde Berge: Erst einmal unterwegs, fühlt sich der Weg kontinuierlich und klar an, sieht man nur bis nur nächsten Kehre, läuft einfach immer soweit, wie man blicken kann. Die Herausforderung ist es, erst einmal einzusteigen in das steile dunkle Massiv, auf dem man von unten keine Wege oder Pfade sieht und nur die Hütte erahnen kann, weit oben, ein kaum wahrnehmbarer Punkt im optischen Rauschen von Wald und Stein. (Erster Kaffee, metaphorisch schon halb unterwegs. Noch Kunstlichtstunde über dem Morgenverkehr, ein wenig verknittert im Heimbüro, zumindest wach genug, um Schlaf überzeugend hinter sich zu lassen. Aufräumen, auf vielen Ebenen. Die Strecke erweitern, die sich überblicken lässt. Alles Andere darf später sein. Habt es mild heute.)