10am and on. Calls hunting calls, context switches wearing off focus and determination. Code stopped running, somewhere in between, with the outcome waiting in an otherwise empty window for someone to pay attention. That odd feeling of having spent time without actually achieved anything. 

10am and on. New cans opened, old worms found, but aplenty. Todays coldness feels grey again, but maybe it's a current mood or hope to paint tiny rainbows into the drops of water slowly running down dirty windows. (No crows in the trees today.)

5pm and on. Rain is drawing decision trees on the canvas of darkness outside the living room windows. Coffee cooling down, day coming to a slower speed. Also: That nervous, disturbing feeling when wrapping gifts and the patterns on the wrapping paper don't match on the edges. Small things to get out of todays way, while evening moves in.

9am and on. Watching the trees shake and bend in the fierce winds. Unsure whether there's rain thrown against these dirty windows - or whether there's actually ice and snow among myriads of splashing drops. Pondering actual and perceived temperatures, and today there seems an all-penetrating frost to roam in between the houses.

(Bahnhaltestelle im voranschreitenden Abend. Es gibt hier keine Tickets mehr, dafür lebt jetzt ein Imbiss im kalten Blechbau. Junge Männer unterhalten sich in fremder Sprache bei intensiv grünen Tee, zwischen angetrunkenen Touristen und müden Pendlern. Draußen strömt Regen über das Dach über die gläsernen Vorbauten über den Fußweg und durch Rohre bis zwischen die Gleise, gelegentlich kleine krause Wellen schlagend unter einfahrenden Zügen. Alle Lichter der Stadt scheinen sich aufzulösen, Kapuze und Schuhe sind nass. Dann: Beschlagene Scheiben, volle Wägen, jeder versucht, weg- und weiterzukommen, es dauert lang, bis man wieder vertraute Schilder liest. Türen öffnen. Tür schließen. Atmen und die Stille zu hören versuchen. Balancieren an der Grenze zur neuen Nacht.)

Ehe man sich versieht, flieht ein weiterer Abend ins Erinnern und Vergessen. Das Zimmer duftet nach Kerzen und Nadeln, immer noch oder schon wieder fühlt sich nie Nachbarschaft verregnet und nass an. Alle bis auf die schmucklose Wohnung gegenüber sind verdunkelt, niemand zu sehen in der Straße oder den Höfen, nur ein großer weißer Faltstern schwankt im gelegentlichen Wind oben auf der leeren Terrasse. Einzelne Klavier-Akkorde, die keine Harmonie finden. Dazu die falschen Bücher für die Stimmung des Augenblicks, noch einige Worte neben sich leerender Flasche. Und ruheloses Suchen: Wo blieb der Mond? (Keine Antwort in dieser Sache.)

Straßenbahnmorgen. Schwere Anpassung an wieder anderen Rhythmus, Haltepunkte, Wartezustände. Diffuses Licht hinter beschlagenen Fenstern. Zwei Jungs mit einem viel zu lauten Smartphone, irgendeine Stimme plappert zu flimmernden Bildern in den fast leeren Zug. Der Kopf wildert ohnehin schon seit den letzten Momenten der Nacht im Kalenderplan, hat nicht wirklich abgelassen vom Gestrigen, versucht sich irgendwie geordnet im Heute wiederzufinden. Dann: Schritte in klammen Schuhen auf den Teppichfluren, die ersten Worte der eigenen Stimme klingen kratzig und unsicher. Irgendwie da, und trotzdem noch fern. Erster Kaffee wirkte nicht viel, vielleicht wird es der zweite richten. Habt es mild heute!